«Japans Schüler sind keine harten Arbeiter mehr»
Die internationale Studie des Japan Youth Reseach Institute zur Meinung und Verhalten von Highschool-Schülern sorgt in Japan für viel Kontroverse. Darin heisst es, dass Japans Jugend im Vergleich zu Ländern wie China, Südkorea und den USA weniger Lerneifer und Selbstdisziplin zeige.
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«Die japanischen Schüler sind zufrieden mit dem Status quo. Es mangelt ihnen an einer Vision für ihre Zukunft», bemängelt Tamotsu Sengoku, der Vorsitzende des Japan Youth Research Institute.
Die Studie hat ergeben, dass 45 Prozent der japanischen Schüler während des Unterrichts schlafen. In Südkorea sind es 32 Prozent, in den USA 21 Prozent und in China bescheidene 5 Prozent.
Keine Neugier
Überdies pauken die Japaner den Lernstoff vor den Prüfungen kurz ein, anstatt sich eingehend mit der Materie zu befassen. «Unter allen untersuchten Nationen hat Japan in dieser Hinsicht speziell schlecht abgeschnitten», hält Sengoku fest.
Obwohl die Umfrage ergab, dass sich die japanische Jugend dank der verschiedenen Klubaktivitäten durchaus glücklich ist mit dem Schulalltag, zeigt sie sich im Unterricht nur wenig motiviert. Sie suche weniger nach Antworten auf Dinge, die sich nicht verstünde, sagt Sengoku weiter. Eine allgemeine Passivität und fehlende Neugier sei erkennbar.
Vernichtendes Fazit
Sengoku gibt dem hohen japanischen Lebensstandard eine Mitschuld. Für die Kinder gebe es dadurch keinen Antrieb härter zu studieren, um sich eine bessere Zukunft zu leisten. Auch die Eltern haben weniger Interesse an den Noten ihrer Kinder. Daher gibt es für Sengoku nur ein vernichtendes Fazit: «Japans Schüler sind keine harten Arbeiter mehr.»
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