Mit dem Entführer-Handy gezwitschert
Journalist Kosuke Tsuneoka hat sich nach seiner Rückkehr aus Afghanistan über die genaueren Umstände seiner 5-monatigen Entführung geäussert. Seiner Meinung nach wurde er freigelassen, weil seine Entführer keine Aussicht auf den Erhalt des Lösegeldes sahen.
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Doch so ganz ist sich Tsuneoka auch nicht. Es könne sein, dass die afghanische Regierung in Kabul eine Vereinbarung getroffen habe, was eine nahe liegende Möglichkeit ist. Denn bei seinen Entführern handelt es sich um einfach Provinzsoldaten, die der Zentralregierung nahe stehen und nicht um Taliban, wie lange angenommen wurde (Asienspiegel berichtete).
Angst um sein Leben hatte er Mitte Juni, als ein erstes Ultimatum verstrich. Als seine Entführer ihm jedoch nichts antaten, schöpfte er die Zuversicht, dass sein Schicksal doch noch zu einem guten Ende kommen könnte.
Mit Mobiltelefon getwittert
Seine Wächter seien zudem korrekt und freundlich gewesen. «Die waren sich nicht wirklich bewusst, dass sie ein Verbrechen damit begingen», erklärte der Journalist gegenüber der Japan Times. Eine weitere Hilfe war womöglich die Tatsache, dass Tsuneoka Muslim ist und fliessend Farsi spricht.
Auf die Frage, weshalb er am zweitletzten Tag seiner Gefangenschaft eine Twitter-Nachricht senden konnte, antwortete Tsuneoka: «Einer meiner Aufseher hatte ein Mobiltelefon, das ich benutzen durfte.» Er habe ihm den Internetzugang gezeigt. So sei es ihm gelungen eine Twitter-Nachricht in die Welt zu schicken. «Ich bin noch am Leben, aber im Gefängnis», lautet seine letzte Kurznachricht vor seiner Freilassung. ja.
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