Der Albtraum aller Maid-Cafés
Unter Maid-Café versteht man normalerweise ein Lokal, wo junge Frauen im viktorianischer Dienstmädchen-Garderobe Manga-Fans und Computerfreaks Getränke und Kuchen servieren (Asienspiegel berichtete). Eine japanische Konzeptkünstlerin hat nun den Albtraum aller Maid-Café-Anhänger geschaffen.
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Anlässlich eines Kunstanlasses Festival Tokio im Stadtviertel Ikebukuro ist das Café Rottenmeier aufgegangen. Hier ist die Bedienung grauhaarig, alt, streng, bebrillt und so gar nicht lustig – ganz nach Fräulein Rottenmeier aus dem Roman Heidi von Johanna Spyri. In Japan wurde die Hausdame von Heidis Tante in Frankfurt durch die 70er-Jahre-Anime-Serie Heidi bekannt.
«Willkommen zu Hause!»
Im Café Rottenmeier ist bei den Angestellten nicht Niedlichkeit, sondern Korrektheit gefragt. Tritt ein Kunde ein, wird man mit einem schlichten «Willkommen zu Hause!» begrüsst. Gelächelt wird nicht. «Das entspricht ganz meiner Absicht», erklärt Konzeptkünstlerin Miwa Yanagi der Asahi Shimbun. «Sie müssen ein bisschen fies daherkommen.»
Yanagi hat das temporäre Café als Teil des Festival Tokio erschaffen. «Jeder soll in dieser fiktiven Welt inmitten der Realität Teil haben», erklärt sie weiter. Dass sie damit das Maid-Café auf die Schippe nimmt, lässt die Konzeptkünstlerin unausgesprochen. Für die Rottenmeier-Servierdamen hat Yanagi Frauen zwischen 20 und 70 Jahren eingestellt. Bis Ende November hat das Café Rottenmeier noch geöffnet. ja.
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