Der gefal­le­ne Kinderstar

Yen Cheng-kuo als Kung Fu Kid.
Yen Cheng-kuo als Kung Fu Kid.

Elf Jah­re lang sass der ehe­ma­li­ge Kung­fu-Kin­der­star Yen Chung-kuo im Knast. Der inzwi­schen 38-jäh­ri­ge Mann war in den acht­zi­ger Jah­ren der Star in der belieb­ten Film­rei­he The Kung-fu Kids.

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Auf die frü­he Berühmt­heit folg­te jedoch der Absturz: Dro­gen, Ein­brü­che und eine Ent­füh­rung, die er mit fünf wei­te­ren Kom­pli­zen geplant hat­te, brach­ten ihn schluss­end­lich ins Gefäng­nis, 15 Jah­re lau­te­te das Urteil, wegen guter Füh­rung wur­de der Ex-Kin­der­star jedoch bereits im ver­gan­ge­nen Jahr in die Frei­heit ent­las­sen, so die Nach­rich­ten­agen­tur CNA.

Anstatt ein zurück­ge­zo­ge­nes Leben zu füh­ren, sucht Yen Chung-kuo erneut das Ram­pen­licht. In einem neu­en Buch erzählt er, dass er zur Pro­blem­be­wäl­ti­gung nicht mehr sei­ne Fäus­te, son­dern Pin­sel und Tin­te ein­set­ze. Die chi­ne­si­sche Schrift­kunst habe ihn auf den rech­ten Weg gebracht.

Will kei­ne Gangs­terol­len spielen

Bereits wäh­rend sei­nes Auf­ent­hal­tes im Gefäng­nis hat er die Kunst der schö­nen Schrift des Kal­li­gra­fen Chou Liang-tun stu­diert. Nach sei­ner Kar­rie­re als Kin­der­star und Gangs­ter ver­dient Yen sein Geld nun mit dem Ver­kauf von sei­nen eige­nen Schrift­kunst­wer­ken sowie dem Kalligrafieunterricht.

Auch einem Wie­der­ein­stieg in die Film­bran­che ist Yen offen­bar nicht ganz abge­neigt. Wenn er ein ent­spre­chen­des Ange­bot erhal­te, so Yen gegen­über der United Dai­ly News. Jedoch wür­de er nicht jede Rol­le anneh­men, wegen sei­nes Hin­ter­grunds wür­de er etwa kei­ne Gangs­ter­rol­le spielen.

Mit sei­nem eige­nen Sohn hat Yen Cheng-kuo offen­bar eine gute Bezie­hung. Schu­li­sche Leis­tun­gen sei­en ihm weni­ger wich­tig, so Yen, viel wich­ti­ger sei ein guter Cha­rak­ter. In sei­ne Fuss­stap­fen als Kin­der­star soll­te er jedoch nicht tre­ten, sagt der Vater. Kin­der könn­ten nicht selbst ent­schei­den was gut für sie sei, vor allem in der Schu­le bedeu­te so eine Rol­le viel Druck.

Yen Cheng-kuo heute.
Yen Cheng-kuo heu­te. Screen­shot: Wei­lai TV

Staats­an­walt for­der­te Todesstrafe

Als sei­ne Eltern arbeits­los wur­den, war die Fami­lie ganz auf die Gagen des Kin­der­stars ange­wie­sen. Yen Cheng-kuo selbst wur­de in der Ober­stu­fe auf­grund sei­ner Bekannt­heit von Mit­schü­lern gemobbt. Yen brach spä­ter die Schu­le ab, wur­de drogenabhängig.

Im Som­mer 2001 ent­führ­te er mit einer Gang zusam­men einen Mann, und for­der­te 2 Mil­lio­nen Tai­wan Dol­lar Löse­geld – umge­rech­net rund 50’000 Euro. Die Staats­an­walt­schaft for­der­te sogar die Todes­stra­fe für den eins­ti­gen Kin­der­star, das Urteil lau­te­te schluss­end­lich jedoch 15 Jah­re Haft.

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