Pasta nach japanischer Art
Spaghetti mit Morori-Miso auf dünn geschnittenem Schweinefleisch angereichert mit Shiso und Mizuna-Küchenkräutern (siehe Bild unten). Oder Spagheti mit Shabushabu-Rindfleisch, Moromi-Sojasauce und Mizuna-Küchenkräutern, serviert auf einem traditionell verzierten japanischen Teller (siehe oben). Zu beiden Gerichten kommt noch eine Miso-Suppe hinzu.
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Wie selbstverständlich werden die Spaghettis mit Stäbchen zum Mund geführt. Danach darf genüsslich geschlürft werden. Gabeln sucht man hier vergeblich, europäische Anstandsregeln darf man beruhigt ignorieren. Der Geschmack ist wunderbar zart. Es ist japanische Küche mit einer Prise Italien.
Wafu-Spaghetti, «Spaghetti nach japanischer Art», nennt man dieses Gericht in Japan. Die Idee dahinter ist einfach. Italienische Pasta werden mit einer Sauce serviert, die durch und durch Japanisch ist. Typische Zutaten dafür sind Soja, Nori, Mizuna-Küchenkräuter, Miso oder Kabeljauroggen.
Erfunden nach dem Krieg
Über 60 Jahre reicht die Geschichte der japanischen Pasta zurück. Als ein gewisser Takayasu Narimatsu 1953 sein erstes Restaurant mit dem Namen Kabe no Ana (Das Loch in der Wand) in Tokio eröffnete, war Spaghetti in Japan noch kaum verbreitet. Um dieses italienische Gericht dem japanischen Geschmacksverständnis näher zu bringen, begann er mit japanischen Zutaten wie Kabeljauroggen, Natto oder Nori zu experimentieren.
Die Wafu-Spaghetti waren geboren. Heute ist diese Neuinterpretation von Pasta ganz selbstverständlich Teil der japanischen Traditionsküche. Selbst in allen 24-Stunden-Minimärkten werden sie als Fertiggerichte angeboten.
Pasta aus Kyoto
Unsere japanischen Spaghetti haben wir im Pontoiru in Osaka gegessen. Die Restaurantkette verbindet das Beste aus Italien mit der traditionellen Küche aus Kyoto. Klassische Gemüse aus der alten Kaiserstadt werden zu neuartigen Spaghetti-Saucen verarbeitet.
Verschiedene japanische Pilzsorten, Küchenkräuter, Lotuswurzel oder Rettich erweitern das Geschmackserlebnis. Aber auch klassische Zutaten wie Tomaten, roter Pfeffer oder Mozarella werden nicht ausgelassen. Und je nach Jahreszeit ändert auch das Angebot auf der Menükarte.
Wer einmal auf ganz andere Art und Weise die italienische Küche geniessen möchte, der sollte unbedingt nach Japan reisen.
Wir waren im: Pontoiru in Osaka.
Website: pontoiru.com
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