Essen für ein langes Leben

Die Japaner leben lange, sehr lange. Fast 60’000 über Hundertjährige zählt das Land inzwischen (Asienspiegel berichtete). Auch im internationalen Vergleich liegen sie weltweit vorne. Eine Japanerin kann heute mit einer Lebenserwartung von 86,61 Jahren rechnen. Ein Japaner wird 80,21 Jahre alt.
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Für diese Erfolgsgeschichte gibt es viele Gründe. Ein funktionierendes, öffentliches Gesundheitssystem gehört dazu. Aber auch die gesunde Ernährung und der aktive Lebensstil der älteren Generation machen den kleinen Unterschied aus. Japans Essen ist bekannt für seine Vielfalt und Ausgewogenheit.
Vom gesunden Essen zum Fertiggericht
Doch auch hierzulande ändern sich die Zeiten. Die Ernährungsgewohnheiten haben sich in den letzten 70 Jahren stark verändert. Die Gerichte sind üppiger und fettiger geworden. In der Nachkriegszeit wurden zudem Weizengerichte immer beliebter. Reis ist schon lange nicht mehr das einzige Hauptnahrungsmittel (Asienspiegel berichtete).
Ausserdem hat sich der Lebensstil verändert. Viele ernähren sich heute von den Fertiggerichten aus den Minimärkten oder Fastfood-Restaurants, die gespickt mit Zusatz- und Konservierungsstoffen und kaum gesund und ausgewogen sind.
Damit sich die gestresste, arbeitende Bevölkerung wieder etwas gesünder ernährt, lanciert das japanische Gesundheitsministerium ein neues «Gesundes Essen»-Label für die zahlreichen Lunchboxen- und Fertiggerichte, welche die Convenience Stores und Supermärkte anbieten.
Drei Farben
Das Label soll dazu verlocken, sich gesünder zu ernähren. So geben die Farben gelb (für die Beilage wie Reis oder Brot), rot (für Fisch oder Fleisch) und grün (für Gemüse, Früchte oder Salat) die Zusammenstellung eines Gerichts wieder. Werden alle drei Farben im runden Label auf einer Lunchbox angezeigt, so handelt es sich um ein ausgewogenes Essen.
Weiter hat das Gesundheitsministerium festgelegt, dass ein gesundes Gericht nicht mehr als 650 Kalorien überschreiten darf. Eine ideale Zusammensetzung wären demnach 40 bis 70 Gramm Fleisch, 10 bis 17 Gramm Reis oder Brot sowie 100 bis 200 Gramm Gemüse, das aus mindestens zwei Sorten bestehen soll. Werden alle diese Bedingungen erfüllt, dürfen Produzenten und Verkäufer das dreifarbige Label für die entsprechende Lunchbox verwenden.
Für das Label wird keine spezielle Kontrolle und Bewilligung des Ministeriums notwendig sein. Laut NHK News geht es den Behörden darum, ein Symbol einzuführen, das sofort auffällt und an das sich die Kunden schnell gewöhnen. Die Umsetzung des fertig ausgearbeiteten Labels für gesundes Essen ist ab nächstem Jahr geplant – damit auch in Zukunft die Japaner das langlebigste Volk bleiben.

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