Katastrophen der Vergangenheit

Vulkane, Erdbeben, Tsunami, Taifune, Überschwemmungen, Stürm: Japan war schon immer ein Land der Naturkatastrophen. Hier zeigt sich die Natur besonders unerbittlich. Der Tsunami und der darauffolgende AKW-Unfall im Nordosten Japans haben sich besonders in unser Gedächtnis eingebrannt. Doch bereits vor dem Zeitalter des Internets und Fernsehens haben die Japaner solch einschneidende Ereignisse schriftlich und bildlich festgehalten und darüber Bericht erstattet.
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Das National Archives of Japan hat auf einer übersichtlichen Website die dokumentierten Naturkatastrophen der Edo-Zeit (1604−1868) publiziert. In den Kategorien «Erdbeben», «Sturm und Fluten», «Feuer», «Hungersnot» und «ansteckende Krankheiten» sieht man eindrücklich, welche Tragödien die Menschen der damaligen Zeit durchgehen mussten. Vieles davon ist schriftlich festgehalten. Aber auch Farbholzschnitte waren eine Methode, um die Katastrophen für die Nachwelt bildlich festzuhalten.
Das Erdbeben
So kam es beispielsweise am 11. November 1855 in Edo, dem damaligen Tokio, zu einem Erdbeben der Stärke 6,9. Das Epizentrum lag im nördlichen Teil der Bucht. Rund 10’000 Menschen verloren damals ihr Leben. In den Folgejahren wurde dieses Ereignis in bildlich und literarisch festgehalten.


Die Flut
Nur ein Jahr später, 1856, sorgten Überschwemmungen in der Hauptstadt für die nächsten Verwüstungen. Unzählige Häuser, Tempel und Dörfer in der Umgebung wurden zerstört. Eine dreiteiliger Band von 1857 erzählt dieses tragische Ereignis nach.

Das Feuer
1772 kam es zu einem der drei grossen Feuersbrünste der Edo-Zeit. 178 Tempel, 127 Residenzen und fast 10’000 Häuser wurden zerstört. Rund 6’000 Menschen starben. Eine Karte zeigt die damals verwüsteten Gebiete.

Dass die Katastrophenprävention und die Vermittlung dieses Wissen schon seit Hunderten von Jahren in Japan eine zentrale Rolle spielt, zeigt eine Publikation von 1699 aus Kyoto. Darin werden die Gefahrenquellen für ein mögliches Feuer genannt und aufgezeigt, wie man einen Brand bekämpfen kann.

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