Wo die Japaner am längsten leben
Alle fünf Jahre ermittelt das Gesundheitsministerium die Dörfer und Städte mit der höchsten Lebenserwartung. Für die aktuelle Studie wurden die Daten der letzten Volkszählung von 2015 (Asienspiegel berichtete) sowie aktuelle demografische Statistiken verwendet. 1888 politische Gemeinden wurden unter die Lupe genommen. Hierbei wurde für die Männer eine durchschnittliche Lebenserwartung von 80,8 Jahren errechnet. Die Frauen kommen derweil auf hohe 87 Jahre.
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Die Frauen haben in folgenden Ortschaften die höchste Lebenserwartung. Zwei Regionen, Okinawa und Kanagawa, schneiden dabei besonders gut ab:
Dorf | Präfektur | Lebenserwartung ♀ |
---|---|---|
1. Kitanakagusuku | Okinawa | 89 |
2. Nakagusuku | Okinawa | 88,8 |
3. Nago | Okinawa | 88,8 |
4. Asao, Kawasaki | Kanagawa | 88,6 |
5. Nonoichi | Ishikawa | 88,6 |
6. Tsuzuki, Yokohama | Kanagawa | 88,6 |
7. Kikuyo | Kumamoto | 88,5 |
8. Setagaya | Tokio | 88,5 |
9. Aoba, Yokohama | Kanagawa | 88,5 |
10. Miyamae, Kawasaki | Kanagawa | 88,4 |
Auch bei den Männern ist die Präfektur Kanagawa stark präsent. Okinawa fehlt jedoch. Dafür rücken Städte aus anderen Präfekturen auf:
Dorf | Präfektur | Lebenserwartung ♂ |
---|---|---|
1. Aoba, Yokohama | Kanagawa | 83,3 |
2. Asao, Kawasaki | Kanagawa | 83,1 |
3. Setagaya | Tokio | 82,8 |
4. Tsuzuki, Yokohama | Kanagawa | 82,7 |
5. Kusatsu | Shiga | 82,6 |
6. Suita | Osaka | 82,6 |
7. Minō | Osaka | 82,5 |
8. Ōmachi | Nagano | 82,5 |
9. Ikoma | Nara | 82,4 |
10. Miyamae, Kawasaki | Kanagawa | 82,4 |
Das Schlusslicht
Und da gibt es auch noch die andere Seite. Der Bezirk Nishinari in der Stadt Osaka schneidet bei beiden Geschlechtern landesweit am schwächsten ab. Hier werden die Männer gerade mal 73,5 Jahre alt. Das ist mehr als 7 Jahre unter dem Durchschnitt. Bei den Frauen in Nishinari sind des 84,4 Jahre. Der Bezirk liegt gleich im Süden des Bahnhofs- und Ausgehviertels Namba und gehört zu den wirtschaftlich ärmsten Gegenden der Stadt.
Der Ort ist bekannt für seine in die Jahre gekommenen Shopping-Strassen, die billigen Hotels, Geschäfte und die Yakuza-Präsenz. In Nishinari leben zugleich am meisten Obdachlose und Tagelöhner – und damit überdurchschnittlich viele Männer. Seit den 1960er-Jahren kam es hier wegen der anhaltenden sozialen Spannungen wiederholt zu Arbeiteraufständen und gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, zuletzt 2008. Und so unterstreicht diese Statistik: Wie alt man wird, hängt auch wesentlich von der Lebensumgebung ab.
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