Smartphones an japanischen Schulen verboten
Grundsätzlich gilt in öffentlichen Grundschulen in Japan: Smartphone benutzen und mitnehmen verboten. Diese Richtlinie basiert auf einer Anordnung des Bildungsministeriums aus dem Jahr 2009. Für Grundschüler gebe es keine Notwendigkeit, ein Smartphone in der Schule dabei zu haben, heisst es darin. Auch die Präfektur Osaka hat sich bislang, mit einigen Ausnahmefällen, an diese Regelung gehalten. Nach dem grossen Erdbeben vom 18. Juni 2018 in Osaka (Asienspiegel berichtete) hat jedoch ein Umdenken stattgefunden, wie die Kyoiku Shimbun berichtet.
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Damals bebte die Erde in den Morgenstunden. Es war Pendelzeit, viele Grundschüler waren gerade auf dem Weg zur Schule und für die Eltern nicht erreichbar. Eine Schulmauer in der Stadt Takatsuki, die zu Boden kippte, erfasste damals ein 9-jähriges Mädchen tödlich. Diese Erfahrungen zwang die Präfekturregierung von Osaka, die Regeln anzupassen. Künftig dürfen alle Schüler ein Smartphone mit in die Schule nehmen, unter der Bedingung, dass sie es nur in Notfällen, wie bei einem Erdbeben, nutzen dürfen.
Das Smartphone bleibt ausgeschaltet
Die Lokalregierung wird nun entsprechende Richtlinien verfassen. Darin soll geregelt werden, wie und wo die Smartphones während des Schultages aufbewahrt werden. Bereits heute gibt es Privatschulen, die das Mitnehmen von Smartphones für eben solche Notfälle erlauben. In diesen Fällen müssen die Schüler ihre Geräte während der Schulstunden in einem Fach ablegen oder einfach ausgeschaltet lassen. Mit dem Umdenken möchte Osaka den Kindern künftig auch den sicheren und verantwortungsbewussten Umgang mit Smartphones beibringen, gerade bezüglich sozialer Medien.
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