«Mari­Car» ver­liert ein zwei­tes Mal gegen Nintendo

Auf den Gokarts steht nun: "Unrelated to Nintendo".
Auf den Gokarts steht nun: «Unre­la­ted to Nin­ten­do». Foto: Giles Murray

Mit einem Gokart im Super Mario-Kos­tüm zwei Stun­den lang durch die Stras­sen von Tokio ­fah­ren: Der Dienst Mari­Car macht dies mög­lich und hat sich in den letz­ten Jah­ren zu einem Ren­ner unter aus­län­di­schen Tou­ris­ten ent­wi­ckelt. Auch in Osa­ka, Kyo­to und in Oki­na­wa wird er ange­bo­ten. Nin­ten­do, der Urhe­ber der belieb­ten Video­­­spiel-Serie Mario Kart, geht bei die­sem Ver­gnü­gen jedoch leer aus. Aus die­sem Grund hat der Kon­zern aus Kyo­to die Gokart-Fir­­ma 2017 wegen Urhe­ber­rechts­ver­let­zung ver­klagt (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Tat­säch­lich erin­nerte bei die­ser Dienst­leis­tung so ziem­lich alles an Super Mario, auch wenn im Fir­men­na­me («Mari­Car») und im Slo­gan («Real Life Super­He­ro Kart») eine direk­te Erwäh­nung ver­mie­den wur­de. Mari­Car lieh aber den Kun­den für die Fahrt Kos­tü­me bekann­ter Nin­­­­­ten­do-Cha­rak­­­te­­­re aus. Deren Fotos wur­den zudem ver­wen­det, um damit Wer­bung zu machen. 

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In einem ers­ten Urteil gab das Gericht Nin­ten­do recht (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Mari­Car habe gegen das Urhe­ber­rechts­ge­setz ver­stos­sen und unlau­te­ren Wett­be­werb betrie­ben. Aus­ser­dem wur­de die Gokart-Fir­ma zu einer Stra­fe in der Höhe von 10 Mil­lio­nen Yen ver­don­nert. Das Urteil zeig­te Wir­kung. Mari­Car änder­te den Fir­men­na­men zu Mari Mobi­li­ty Deve­lop­ment. Auch die Web­site trägt inzwi­schen eine ande­re URL, näm­lich kart​.st. Auf den publi­zier­ten Fotos der Web­site fin­det man kei­ne Fah­rer mehr in Mario-Kos­tü­men. Auf den Gokarts steht «Unre­la­ted to Nin­ten­do». Das Geschäft scheint einen Weg aus den recht­li­chen Schwie­rig­kei­ten gefun­den zu haben – und trotz­dem ging der Gokart-Dienst gegen das Urteil in Berufung. 

Das zwei­te Urteil

Aber auch die­ses Mal wur­de Nin­ten­do recht gege­ben, wie die Asahi Shim­bun berich­tet. Das Gericht urteil­te, dass Mari­Car wis­sent­lich unbe­rech­tigt gehan­delt habe. In einem wei­te­ren Urteil wird nun die neue Scha­den­er­satz­sum­me fest­ge­legt. Für Mari­Car könn­te die Beru­fung teu­er zu ste­hen kom­men. Denn Nin­ten­do ver­langt inzwi­schen nicht mehr 10 son­dern 50 Mil­lio­nen Yen Schadenersatz.

Mit dem Gokart durch Tokio: MariCar heisst neu Mari Mobility Development.
Mit dem Gokart durch Tokio: Mari­Car heisst neu Mari Mobi­li­ty Deve­lop­ment. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com
Ausländische Touristen lieben diese Attraktion.
Aus­län­di­sche Tou­ris­ten lie­ben die­se Attrak­ti­on. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com
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