Flughafen Narita: Bahnwagen für Einreisende
Reisen in Corona-Zeiten ist kompliziert geworden. In Japan gelten seit Beginn der Pandemie strikte Regeln. Aus Übersee einreisende Personen – Ausländer wie Japaner – werden nach der Landung auf Covid-19 getestet. Selbst wenn dieser Test negativ ausfällt, gilt die Forderung, für 14 Tage in eine selbst organisierte Quarantäne zu gehen. Diese Zeit kann man im eigenen Haus, in einem Hotel oder in einer eigens gemieteten Wohnung verbringen.
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Auf dem Weg dorthin ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel nicht erlaubt. Stattdessen wird man gebeten, sich von einem Familienmitglied abholen zu lassen, ein Auto zu mieten oder einen Fahrdienst zu nutzen. Eine Ankunft ist kompliziert geworden und für manche so teuer und aufwendig, dass sie die Regeln ignorieren und sich in einen Zug setzen. Strafen müssen diese Personen nicht befürchten.
Spezielle Wagen für die Einreisenden
Das Verkehrsministerium will daher eine Anpassung vornehmen und den negativ getesteten Einreisenden die Nutzung gewisser öffentlicher Verkehrsmittel erlauben. Im Keisei-Expresszug nach Ueno in Tokio soll künftig ein gekennzeichneter Wagen für diese Personen zur Verfügung stehen – ähnlich dem Prinzip der «Women only»-Wagen (Asienspiegel berichtete). Diese müssten mit der Angabe ihres Namens einen Sitzplatz reservieren, um eine Rückverfolgung zu gewährleisten. Der Weg zum Zug wäre klar gekennzeichnet und von anderen Passagieren getrennt.
Ab dem Bahnhof Ueno würde die Forderung gelten, von einem Familienmitglied mit dem Auto abgeholt zu werden oder einen speziellen Fahrdienst in Anspruch zu nehmen. Dasselbe Prinzip wird für den JR Narita Express geprüft. Auch Busse sollen aus Übersee ankommende Passagiere zu 12 Hotels in Tokio fahren dürfen. Diesen Monat will man dieses neue System einführen.
Homeoffice im Narita Express
Für die öffentlichen Verkehrsmittel, welche die internationalen Flughäfen bedienen, sind dies gute Nachrichten. Denn viele haben den Betrieb wegen des Einbruchs der Passagierzahlen auf ein Minimum reduziert. Beim JR Narita Express ging man Ende November soweit, dass im Tokioter Bahnhof Ryogoku eine Zugkomposition als Arbeitsort für Büroarbeiter und Studenten zur Verfügung gestellt wurde. 15 Minuten kosteten 100 Yen. Der Zug befand sich beim Gleis 3 im Tokioter Bahnhof Ryogoku. Es handelte sich um einen Probelauf für die Zeit von zwei Tagen. Nun ist beim Narita Express die Hoffnung zurück, dass die Passagierzahlen zumindest ein wenig wieder ansteigen könnten.
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