Hoshi­noya Tokyo unter den 50 bes­ten Hotels der Welt

Ein köst­li­ches Kai­se­ki-Essen, ein ent­span­nen­des Onsen-Bad und eine gemüt­li­che Nacht auf dem Futon, der auf dem Tata­mi-Boden aus­ge­rollt wird – und das am bes­ten in einer male­ri­schen länd­li­chen Umge­bung. So in etwa lässt sich die klas­si­sche Vor­stel­lung eines Auf­ent­halts in einem Ryo­kan, Japans tra­di­tio­nel­ler Her­ber­ge, beschrei­ben. Dass es auch anders geht, beweist das 2016 eröff­ne­te Hoshi­noya Tokyo, das im Sep­tem­ber 2023 als eines von drei japa­ni­schen Hotels in die exklu­si­ve Lis­te der World’s Best 50 Hotels 2023 gewählt wur­de, genau­er gesagt auf Platz 39. 

Das Hoshi­noya Tokyo gehört zur Avant­gar­de der moder­nen Ryo­kan-Kul­tur. Mit­ten im beleb­ten Finanz­vier­tel Ote­ma­chi, ganz in der Nähe des Kai­ser­hofs, hat es die­se klas­si­sche Hotel­form neu erfun­den. Hier ver­mischt sich Tra­di­ti­on mit Moder­ne, oder anders gesagt: Hoshi­noya Tokyo ist eine Welt, in der sich die bes­ten Ele­men­te Japans ver­ei­nen: Archi­tek­tur, Design, Ästhe­tik, Ele­ganz, Hand­werks­kunst und Tra­di­ti­on prä­gen die­ses urba­ne Ryo­kan. 17 Stock­wer­ke und 84 Zim­mer umfasst das Gebäu­de, das mit sei­ner schwar­zen Git­ter­fas­sa­de und der war­men gel­ben Beleuch­tung ein ver­steck­tes Juwel in die­sem Vier­tel der Wol­ken­krat­zer ist.

Bar­fuss im Luxushotel

Ein Besuch im Hoshi­noya Tokyo ist ein Ein­tritt in eine Oase der Ruhe und Anmut. Ganz tra­di­tio­nell zieht man hier am Ein­gang die Schu­he aus. In die­sem Luxus­ho­tel kann man sich bar­fuss auf 17 Eta­gen bewe­gen. Der gesam­te Fuss­bo­den, sowohl in den Zim­mern als auch auf den Flu­ren (!), ist dafür mit Tata­mi aus­ge­legt. Man soll sich wie zu Hau­se füh­len. Die auf­fal­lend gros­sen Zim­mer ver­bin­den die inti­me Ryo­kan-Atmo­sphä­re mit den Annehm­lich­kei­ten eines moder­nen Hotels. Auf jeder Eta­ge gibt es eine Lounge, in der man lesen, trin­ken und essen kann. Die Mahl­zei­ten wer­den ganz klas­sisch auf dem Zim­mer serviert.

Abends wird im Unter­ge­schoss des Hoshi­noya Tokyo gezau­bert. Dort befin­det sich ein Restau­rant, das in 12 Gän­gen die japa­ni­sche Ess­kul­tur zele­briert. Der preis­ge­krön­te Koch Noriyu­ki Hama­da legt nach dem Kai­se­ki-Prin­zip viel Wert auf regio­na­le Zuta­ten und Fisch, gepaart mit dem pas­sen­den Wein und Sake sowie einem Hauch fran­zö­si­scher Koch­kunst. Nachts schliess­lich geht es hin­auf in den obers­ten 17. Stock, wo sich ein Onsen-Bad mit offe­nem Dach befin­det und man den Geräu­schen der Gross­stadt lau­schen kann. Das heis­se Ther­mal­was­ser wird übri­gens aus 1500 Metern Tie­fe hochgepumpt.

Ruhe mit­ten in der Metropole

Und so ver­spürt man als Gast nicht wirk­lich das Bedürf­nis, die­sen Mikro­kos­mos des per­fek­ten Japans zu ver­las­sen, wohl­wis­send, dass die Metro­po­le Tokio mit all ihren Sehens­wür­dig­kei­ten und kuli­na­ri­schen Ver­lo­ckun­gen direkt vor der Haus­tür wartet.

Info: Hoshi­noya Resorts steht für eine über 100-jäh­ri­ge Ryo­kan-Geschich­te, die in der Berg­stadt Karui­za­wa begann und heu­te in der vier­ten Gene­ra­ti­on von der Fami­lie Hoshi­no geführt wird. Als einer der ers­ten euro­päi­schen Jour­na­lis­ten hat­te ich 2017 die Gele­gen­heit, das Hoshi­noya Tokyo zwei vol­le Tage lang ohne Ein­schrän­kun­gen zu fil­men. Der Film ist oben zu sehen.