Eine Zukunft für Japans Reisanbau
Eine neue Anbaumethode weckt Hoffnung für den unter der sinkende Geburtenrate leidenden japanischen Reisanbau. Die neue Methode besteht darin, das Saatgut mit Eisenstaub zu umhüllen, sodass es direkt auf die Wasseroberfläche des Reisfelds ausgesät werden kann. Das Eisen bewirkt, dass das Saatgut auf den Boden des Reisfelds sinkt und wirkt dort gleichzeitig als Düngemittel. Bei der bisher in Japan verbreiteten Anbaumethode wächst der Reis zuerst in Saatbeeten heran, bevor die jungen Pflanzen in anstrengender Arbeit maschinell oder von Hand ins Reisfeld verplanzt werden.
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Geschmack vor Komfort
Das weniger arbeitsintensive direkte Aussähen von Reis wird in den USA und asiatischen Ländern praktiziert und nach dem 2. Weltkrieg wurde auch in Japan damit experimentiert. Weil in Japan jedoch die Reissorten in erster Linie auf einen verbesserten Geschmack optimiert wurden, war es notwendig, diese in genau 15 Milimetern Tiefe zu pflanzen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Beim direkten Aussäen besteht die Gefahr, dass das Saatgut zu wenig tief landet und an die Wasseroberfläche aufsteigt oder wegen Sauerstoffmangel in zu grosser Tiefe nicht keimt.
Minoru Yamauchi, ein 58-jähriger Forscher am japanischen Institut für Landwirtschafts- und Nahrungsmittelforschung, entwickelte die neue Anbaumethode. Von seiner Arbeit in Entwicklungsländern wusste Yamauchi, dass viele Bauern Reis direkt aussäen. Später kam er auf die Idee mit dem Eisenstaub, damit das Reiskorn auf den Grund des Reisfeldes sinkt. «Die neue Methode ist einfach genug, dass normale Bauern sie problemlos anwenden können», sagte Yamauchi gegenüber der Yomiuri Shimbun. Nach Jahren des Experimentierens erhielt er dieses Jahr ein Patent für die Anbaumethode und in mehreren Präfekturen haben Bauern Reis in dem neuen Verfahren angebaut.
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