Die Krönung einer Karriere
Erstmals überhaupt hat mit Homare Sawa eine Japanerin den Titel der Weltfussballerin des Jahres gewonnen. In einem Kimono gekleidet nahm die Kapitänin der japanischen Weltmeisterinnen den Preis am Ballon d’Or in Zürich entgegen. Sichtlich nervös bedankte sie sich auf Japanisch für die Ehrung. Damit beendete Sawa die seit 2006 anhaltende Siegesserie der Brasilianerin Marta.
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«Ich konnte beweisen, dass es auch eine japanische Spielerin zur besten der Welt schaffen kann», erklärte Sawa dem japanischen Fernsehen. «Hoffentlich kann ich die Kinder damit zum Träumen bringen.» In einer Reihe mit Lionel Messi genannt zu werden, habe sie noch nicht richtig realisiert.
Die Gratulation Nodas
Auch Japans Premierminister Yoshihiko Noda gratulierte Sawa zur Ehrung. Der Premier weilte gerade in der vom Tsunami zerstörten Stadt Ishinomaki. Auch Sawa wird mit der Trophäe in die Krisenregion gehen.
Im April werden Nadeshiko in der Grossstadt Sendai, das ebenfalls vom Erdbeben und Tsunami vom 11. März betroffen war, ein Freundschaftsspiel gegen Brasilien austragen. Verbandspräsident Junji Ogura hat angekündigt, alle Trophäen für die Menschen in der Region öffentlich zugänglich zu machen.
Der Abend stand ganz im Zeichen Japans. Norio Sasaki wurde zuvor zum Frauenfussball-Trainer des Jahres gewählt. «Als ich die Ehrung erhielt, dachte ich: Nun muss auch Sawa gewinnen. Als sie dann aufgerufen wurde, war ich einfach glücklich», erklärte der Coach der Weltmeisterinnen in einem Interview. Zudem erhielt der japanische Fussballverband den Fairplay-Preis.
Nächstes Ziel London
Für Homare Sawa war der Titel die Krönung einer Karriere und eines unvergesslichen Fussball-Jahres für Japan. Nur wenige Monate nach dem Tsunami versetzte die Fussballnationalmannschaft mit dem Gewinn des Weltmeistertitels ein ganzes Land in einen tief ersehnten Freudentaumel (Asienpiegel berichtete).
Homare Sawa hatte entscheidenden Anteil am damaligen Titelgewinn (Asienspiegel berichtete). Doch für sie geht der Kampf um die nachhaltige Anerkennung des Frauenfussballs weiter. Dafür hat die 33-Jährige bereits das nächste Ziel hat die 33-Jährige vor Augen: Der Gewinn des diesjährigen Olympia-Turniers in London.
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