«Die sinkende Geburtenrate untergräbt die Vitalität unseres Landes»
Die Stadtregierung von Tokio plant 150 Kinderbetreuungszentren eröffnen, um den Eltern die Möglichkeit zu geben Karriere und Kindererziehung einfacher unter einen Hut zu bringen. Die Zentren sollen dafür bis um 19 Uhr geöffnet bleiben und rund 6’000 Kindern im Primarschulalter eine Aufenthaltsmöglichkeit bieten. Die ersten Zentren werden noch in diesem Jahr ihre Tore öffnen.
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Es ist ein Versuch gegen die sinkende Geburtenrate im Land vorzugehen. Bereits heute verzeichnet die Hauptstadt die tiefste Geburtenrate in ganz Japan. Eine Frau in Tokio gebärt durchschnittlich nur 1,09 Kinder in ihrem Leben.
«Die sinkende Geburtenrate untergräbt die Vitalität unseres Landes. Wir müssen daher alles unternehmen um diese Entwicklung zu stoppen», heisst es in einer offiziellen Stellungnahme der Stadtregierung.
Unflexible Öffnungszeiten
Tokio hat bereits 1549 offizielle Kinderkrippen. Das ist die höchste Zahl im Land. Doch lediglich 224 dieser Krippen haben nach 19 Uhr noch geöffnet. Die meisten schliessen bereits um 18 Uhr, wenn die Kinder keine Schule mehr haben, die Eltern aber zumeist noch am Arbeiten sind.
Die Stadtregierung reagiert mit der Massnahme auf eine Umfrage bei rund 1300 Familien, von denen sich 44,2 Prozent sich mehr Kinderkrippen wünschen, die auch nach 19 Uhr geöffnet bleiben. Nur 8,6 Prozent der Befragten hatten eine entsprechende Betreuungsstätte für ihr Kind finden können.
Unternehmen sollen einen Teil der Kosten tragen
Die Kosten der Betreuungszentren wird zur Hälfte die Stadtregierung tragen. Die Zentralregierung plant ebenfalls Unterstützungsgelder zu sprechen. Gleichzeitig werden Unternehmen angefragt einen finanziellen Beitrag für die zu eröffnenden Kinderkrippen zu leisten.
Der Bau von Kinderbetreuungszentren ist für die Stadtregierung das Herzstück verschiedener Massnahmen, um gegen die sinkende Geburtenrate vorzugehen. In den nächsten 3 Jahren sind dafür 4 Milliarden Yen (30 Millionen Euro) im Budget der Hauptstadt veranschlagt.
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