Der fliegende Pfirsich
ANAs Zukunft ist ein Pfirsich. Zusammen mit der Hongkonger First Eastern Investment Group wird die japanische Airline eine Hauptaktionärin der neuen Billig-Airline Peach Aviation. Ab nächstem Jahr wird sie die japanischen Grossstädte Fukuoka und Sapporo verbinden, später folgt auch eine internationale Strecke von Osaka nach Seoul.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Die Preise sollen gemäss Firmenchef Shinichi Inoue wesentlich billiger sein als die der Konkurrenz. Peach wird die erste japanische Billig-Airline sein, die vom Internationalen Flughafen in Kansai aus operieren wird. Mit dem Namen Peach soll Jugendlichkeit und Langlebigkeit ausgestrahlt werden. Die Farbe der Maschinen der Airline wird purpur sein.
Rund 200 Angestellte werden für Peach arbeiten. Man werde eine internationale Crew beschäftigten, so Firmenchef Inoue. Ausserdem werden die Flight Attendants statt den klassischen Röcken Hosen tragen. Mit diesem Konzept will Inoue das Cool-Japan-Image in die Flugbranche tragen.
Grosse Ziele
Peach Aviation hofft bis 2017 mit einer Flotte von 16 Fliegern 6 Millionen Kunden zu gewinnen. Es wird eine grosse Herausforderung. Denn nach der Dreifach-Katastrophe vom 11. März gestaltet sich das wirtschaftliche Umfeld als äusserst schwierig. Ein Ziel wird sein, die Touristen aus Südkorea wieder ins Land zu locken.
Die Konkurrenz schläft derweil nicht. Bereits heute fliegen mit der australischen Gesellschaft Jetstar Airways, der philippinische Cebu Pacific Air sowie der südkoreanischen Jeju Air 3 Billig-Airlines den Kansaier Flughafen erfolgreich an (Asienspiegel berichtete).
Im Inland wird die neue ANA-Tochtergesellschaft gegen den Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen antreten, der inzwischen ein durchgehendes Netz von der südlichen Stadt Kagoshima bis in den Norden nach Aomori anbietet (Asienspiegel berichtete).
Zweifel sind angebracht
In einem Land wie Japan, das auch beim billigsten Angebot viel Wert auf hochklassigen Service liegt, könnte das Unterfangen von ANA äusserst schwierig werden. In der Branche gibt es viele Zweifler. «Hat Japan einen Billigflughafen der 24 Stunden in Betrieb ist? Nein», sagt ein Airline-Experte gegen dem Wall Street Journal.
«Eine Billig-Airline kann nur funktionieren, wenn die Tickets ausschliesslich online verkauft werden und kein Service im Flugzeug angeboten wird. Ich habe da meine Zweifel, ob dies in Japan funktioniert.»
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken