Jean Reno ist Doraemon
Doraemon ist in Asien schon längst ein Klassiker. Die Manga-Geschichte der blauen Roboterkatze, die dem tollpatschigen Schuljungen Nobita Nobi zur Seite steht, wurde 1970 durch das japanische Künstlerteam Fujiko Fujio erschaffen und geniesst bis heute in Form von Manga und Anime generationenübergreifend grösste Popularität (Asienspiegel berichtete).
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Doch an eine Verfilmung dieses Stücks hatte noch niemand gedacht – bis jetzt. Der Autohersteller Toyota hat für eine mehrteilige Werbeserie den Versuch gewagt und dabei die Zeit etwas vorgespult.
Aus den Protagonisten sind 30-jährige Erwachsene geworden, geändert hat sich jedoch wenig. Noch immer versucht der unbeholfene Nobita, inzwischen ein Salaryman, die hübsche Shizuka für sich zu gewinnen, während der Prahler Suneo und der Tyrann Jyian ihm das Leben schwer machen.
Warten auf Doraemon
Im ersten Teil erfährt der Zuschauer, wie der Salaryman Nobita vom stolzen Autobesitzer Jiyan nach Hause gefahren werden muss. «Nobi Nobita, auch mit 30 Jahren noch immer Single», heisst es im Off. Der ehemalige Wrestler Naoya Ogawa durfte darin den bösen Jyian spielen, was ihm offenbar nicht schwer fiel. «Während meiner Schulzeit wurde ich oft Jyian genannt», gesteht er in einem Interview mit Jiji Press.
Vergeblich wartete der neugierige Beobachter auf einen Auftritt von Doraemon. Die Frage, auf wen die Rolle der blauen Roboterkatze am besten geschneidert sein könnte, blieb damit unbeantwortet.
Jean Renos Auftritt
Mit der gestrigen Premiere des zweiten Werbeteils ist das Rätsel gelüftet. Niemand geringerem als dem französischen Starschauspieler Jean Reno wurde diese Ehre zuteil.
Wie im Manga schlüpft Reno in der Figur des Doraemons aus der Schublade von Nobitas Tisch. Der gross gewachsene Schauspieler trägt einen blau-weissen Anzug, selbst das Halsband und ein am Hintern befestigter Schwanz fehlen nicht.
«Gib mir ein Auto», fleht ihn der verzweifelte Nobita an. Die schöne Shizuka hatte ihn zuvor für den stolzen Toyota-Besitzer Suneo sitzen gelassen, um zur Geigenstunde gefahren zu werden. «Das darf ich nicht», ist die kühle japanische Antwort von Jean Reno alias Doraemon. «Weshalb?», fragt Nobita. Doraemons Antwort: «Du besitzt doch gar keinen Führerschein.»
Noch darf Nobita aber auf ein Happyend hoffen. Der dritte und letzte Teil der etwas ungewöhnlichen Werbeserie soll schon bald folgen.
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