Godzilla im Reisfeld
Das Dorf Inakadate in der Präfektur Aomori ganz im Norden der japanischen Hauptinsel Honshu zählt gerade mal 8000 Einwohner. Lange legte hier kaum ein Tourist einen Halt ein. Dies änderte sich 1993, als das Dorf in einer Versammlung beschloss, aus seinen Reisfeldern Kunst zu machen. In den ersten Jahren wurde ein einfaches Abbild des Bergs Iwaki wiedergegeben.
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Irgendwann fing man an, verschiedenfarbige Reissorten zu benutzen und weitete die Kunstaktivität auf immer grössere Flächen aus. Die Reisfelder-Gemälde wurden immer komplexer. Plötzlich konnten die Besucher auf riesige Reproduktionen berühmter Farbholzschnitte bewundern. Jeden Sommer strömen nun Tausende von Touristen nach Inakadate.
Godzilla und ein Samurai
Jeweils im April fängt die Planung an. Mit Hilfe von Computern wird inzwischen bestimmt, wo jede einzelne Reissorte auf dem Feld gepflanzt wird. Im Juli erblüht das Reisfeld-Gemälde in seiner ganzen Pracht. Das Thema entspricht jeweils ganz dem Zeitgeist. Dieses Jahr haben sich die Künstler von Inakadate einem Klassiker gewidmet. Es ist Godzilla, der 2014 in Hollywood ein Comeback erlebte und nun auch in Japan neu verfilmt wurde.
Neben dem Giganten steht auf dem Reisfeld sinngemäss Shin-Gojira, der Titel des neuen Films. Auf Englisch heisst der Filmtitel Gozilla Resurgence heissen. Es ist die 29. Verfilmung des Prodouktionsstudios Toho, das die Rechte an Godzilla besitzt und zuletzt 2004 einen Godzilla-Film herausbrachte. Regie führt dieses Mal Hideaki Anno, Kultregisseur der Anime-Serie Neon Genesis Evangelion. Co-Regie führt sein Kollege Shinji Higuchi, der auch schon bei Evangelion dabei war. Der Film feiert am 29. Juli Premiere.
Ein weiteres Reisfeld in Inakadate widmet sich dem diesjährigen NHK-Historiendrama Sanada Maru:
Star Wars und der Fuji
Im letzten Jahr stand in Inakadate derweil Star Wars ganz im Fokus von Inakadate.
2014 war es der Fuji, der zuvor in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
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