Im Land der 65’000 Hundertjährigen

Eine ältere Dame in Japan.
Eine älte­re Dame in Japan. Foto: Asi­en­spie­gel / Jan Knüsel

1963, als man mit den sta­tis­ti­schen Auf­zeich­nun­gen begann, zähl­te Japan gera­de mal 153 Hun­dert­jäh­ri­ge. Es folg­ten die Baby­boom-Jahr­zehn­te, ein noch nie da gewe­se­nes Wirt­schafts­wachs­tum und mit dem Wohl­stand eine mas­si­ve Ver­bes­se­rung in der Gesund­heits­vor­sor­ge. 1981 waren es erst­mals über 1000 Hun­dert­jäh­ri­ge. 1998 wur­de schliess­lich die Schwel­le von 10’000 überschritten.

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Seit­her nimmt die Zahl so rasant zu wie noch nie. 2014 waren es bereits 58’820 (Asi­en­spie­gel berich­te­te), letz­tes Jahr stieg die Zahl auf 61’568 Hun­dert­jäh­ri­ge (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Ein Jahr spä­ter hält der Trend an. Gemäss aktu­el­len Zah­len des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums leben in Japan nun 65’692 Men­schen, die min­des­tens ein Jahr­hun­dert alt sind, wie die Mai­ni­chi Shim­bun berichtet.

Die Regio­nen mit den meis­ten Hundertjährigen

Auf 100’000 Ein­woh­ner kom­men so durch­schnitt­lich 51,68 Hun­dert­jäh­ri­ge. Die höchs­te Dich­te besitzt die Prä­fek­tur Shi­ma­ne am Japa­ni­schen Meer ganz im Süd­wes­ten der Haupt­in­sel Hons­hu. Hier sind es 96,25 Hun­dert­jäh­ri­ge pro 100’000 Ein­woh­ner. Seit vier Jah­ren liegt die Prä­fek­tur nun an der Spit­ze. Es fol­gen Kochi (87,93), Tot­to­ri (84,84), Kago­shi­ma (82,78) und Kaga­wa (82,60).

In tota­len Zah­len leben jedoch mit 5607 Per­so­nen in Tokio die meis­ten Hun­dert­jäh­ri­gen, gefolgt von Kana­ga­wa (3577) und Osa­ka (3458). Die Frau­en sind hier­bei das klar stär­ke­re Geschlecht. 57’525 der 65’592 Hun­dert­jäh­ri­gen in Japan sind weib­lich. Mit einer Lebens­er­war­tung von 87,32 Jah­ren bele­gen die Japa­ne­rin­nen den zwei­ten Platz welt­weit. Nur noch die Frau­en aus Hong­kong leben län­ger (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Trotz die­ser Fül­le an Hoch­alt­ri­gen, gibt es in Japan lei­der kei­ne Per­son mehr, die im 19. Jahr­hun­dert gebo­ren ist. Der ältes­te Mensch im Land ist zur­zeit die 116-jäh­ri­ge Nabi Taji­ma aus Kago­shi­ma. Sie kam am 4. August 1900 auf die Welt. Taji­ma zählt über 140 Nach­kom­men. Der ältes­te Japa­ner ist der­weil der 112-jäh­ri­ge Masa­mit­su Yoshi­da, der am 30. Mai 1904 gebo­ren wurde.

Das zu teu­re Geschenk vom Staat

In Japan erhält übri­gens jeder, der sei­nen 100. Geburts­tag fei­ert – die­ses Jahr sind es 31’747 – ein klei­nes Geschenk vom Staat. Es han­delt sich um einen spe­zi­el­len Becher aus rei­nem Sil­ber im Wert von 7600 Yen (66 Euro). Da die Zahl der Hun­dert­jäh­ri­gen jedoch der­art rasant steigt, sind die Kos­ten hier­für auf über 260 Mil­lio­nen Yen (2,26 Mio Euro) im Jahr explo­diert sind. 

Eine güns­ti­ge­re Vari­an­te muss­te her. Das Geschenk ist nun zwar immer noch ein Becher, aber nicht mehr aus rei­nem Sil­ber. Somit konn­te der Staat die Kos­ten hal­bie­ren, wie die Sank­ei Shim­bun berichtet.

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