Tokios Polizei spricht Englisch
Ein dichtes Netzwerk von kleinen Polizeihäusern – sogenannte Koban – ist eines der auffälligsten Merkmale der japanischen Städte. 1874 wurde die erste solche «Polizeibox» errichtet. Inzwischen gibt es über 6000 davon im ganzen Land. Die dort stationierten Polizisten erledigen eine ganze Reihe von Aufgaben, die über die gewöhnlichen Kompetenzen eines klassischen Gesetzeshüters hinausgehen. Der lokale Polizist sucht aktiv den Kontakt mit den Menschen im Quartier und kennt die lokalen Probleme und Sorgen.
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Selbst in Zeiten von Google Maps sind die Koban-Polizisten auch eine zuverlässige Anlaufstellen, wenn man verzweifelt eine bestimmte Adresse im Quartier sucht. In allen Boxen liegen vorsorglich grosse lokale Strassenkarten auf. Für die Japaner ist diese Orientierungshilfe der Polizei eine selbstverständliche Dienstleistung, die man regelmässig in Anspruch nimmt.
Der Englisch sprechende Polizist
Nun will die Polizei für die ausländischen Touristen besser vorbereitet sein, indem die Sprachhürde Schritt für Schritt beseitigt wird, wie die Mainichi Shimbun berichtet. Neu arbeiten in den Koban im Quartier Kabukicho in Shinjuku sowie beim Bahnhof Shibuya rund um die Uhr Polizisten, die Englisch sprechen und bei allen möglichen Problemen zur Verfügung stehen. 14 sind es ingesamt in Kabukicho und 9 in Shibuya.
In Kabukicho gibt es auch noch Angestellte, die Chinesisch beherrschen. Eine entsprechende Tafel weist auf diese Neuerung hin. In insgesamt 8 Polizeiboxen in Tokio ist die Polizei zudem mit einer Dolmetscher-Software ausgerüstet, damit ein Mindestmass an Kommunikationsmöglichkeit mit den ausländischen Besuchern garantiert ist.
Der neue Sprachdienst ist eine Reaktion auf die zunehmende Zahl an ausländischen Touristen. Zurzeit handelt es sich um eine 6-monatige Testphase. In den nächsten Jahren soll der englische Sprachdienst auf noch mehr Koban in touristischen Quartieren ausgeweitet werden.
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