Kommunizieren in Japan
Die Japaner lernen zwar alle Englisch in der Schule, mit der praktischen Anwendung tun sich aber viele schwer (Asienspiegel berichtete). Als ausländischer Tourist, der kein Japanisch spricht, führt dies manchmal zu schwierigen Situationen. Das digitale Zeitalter hat aber viel dazu beigetragen, diese Kommunikationshürden zu überwinden.
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Da gibt es zum Beispiel die kostenlose App Google Translate, die gesprochene Sätze in Echtzeit in beide Richtungen übersetzt und so eine einfach Kommunikation ermöglicht. Per Fotofunktion lassen sich auch die Schriftzeichen entziffern. Alternativ kann man die Sätze oder die Wörter, die man übersetzt haben möchte, auch von Hand eintippen.
Viele japanische Branchen, die mit Touristen zu tun haben, setzen derweil auf eine noch einfachere Methode. Sogenannte Point-and-Speak-Karten ermöglichen sie eine simple Kommunikation. Darauf stehen die wichtigsten Sätze, Wörter und Zahlen auf Japanisch und Englisch geschrieben. Indem man mit dem Finger auf die entsprechende Bedeutung zeigt, startet man das Gespräch.
Zeigen im Taxi
So gibt es beispielsweise in Tokio und in anderen Städten zahlreiche Taxis, die mit einem blauen «Welcome Aboard»-Kleber (siehe Foto oben) angeben, dass der Fahrer zwar kein Englisch spricht, aber mit einer Point-and-Speak-Karte für die ausländischen Passagiere da ist. Eine offizielle Karte der Stadt Ise zeigt, wie dies funktioniert.
Zeigen im Restaurant
Dieselbe Stadt bietet auch für die Restaurants (siehe Bild), die Läden und die Hotels einfach strukturierte praktische Point-and-Speak-Karten zum Download an. Als ausländischer Tourist lohnt es sich durchaus, diese PDFs für die Reise herunterzuladen und auszudrucken.
Zeigen im Bahnhof
In vielen Bahnhöfen verwenden die Angestellten ebenfalls einfache Point-and-Speak-Karten, um für die ausländischen Passagiere auch ganz sicher die richtige Reservation zu tätigen.
Zeigen in der Apotheke
Auch im Gesundheitsbereich setzt man zunehmend auf dieses System. Rund 20 von der Firma Forall betriebene Apotheken in Tokio setzen ganz auf solche Point-and-Speak-Karten, die 30 häufig vorkommende Symptome zweisprachig und in Bildern darstellen, wie die Mainichi Shimbun berichtet. Dies war dringend nötig. Denn eine landesweite Umfrage bei Apotheken hat gezeigt, dass fast 80 Prozent der Angestellten nicht fähig sind, den Kunden auf Englisch zu helfen. Die Apothekenkette aus Tokio hofft nun, dieses einfache Kommunikationssystem landesweit zu verbreiten.
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