Neue Banknoten für Japans neue Ära

Japan erneuert seine Banknoten. Ab dem Jahr 2024 erhalten die Geldscheine im Wert von 1000, 5000 und 10’000 Yen ein Redesign mit neuen Köpfen, neuen Symbolen und neuen Sicherheitsmerkmalen, wie das Finanzministerium angekündigt hat. So werden beispielsweise die Porträts als 3D-Hologramme gedruckt. Das ist in der Welt der Banknoten ein Novum.
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Hokusais grosse Welle
Der neue Star dieser Serie wird zweifellos die 1000-Yen-Note sein, auf deren Rückseite «Die grosse Welle von Kanagawa» aus den «36 Ansichten des Berges Fuji» von Katsushika Hokusai zu sehen ist. Auf der Vorderseite wird derweil Shibasaburo Kitasato (1853 – 1931) geehrt. Der Bakteriologe gilt als Vater der modernen Medizinwissenschaften in Japan.
Die 10’000-Yen-Note erhält sogar zum ersten Mal seit 40 Jahren einen neuen Kopf. Yukichi Fukuzawa wird durch Eiichi Shibusawa (1840 -1931) ersetzt, der als Unternehmer und Bank-Gründer massgeblich am Aufbau des modernen japanischen Wirtschaftssystems beteiligt war. Auf der Rückseite dieser wertvollsten Note sieht man künftig die historische Fassade des Hauptgebäudes des Bahnhofs Tokio (Asienspiegel berichtete).
Eine Pionierin auf der 5000er-Note
Die 5000er-Note bleibt weiblich. Neu ziert das Porträt von Umeko Tsuda (1864 – 1929) die Vorderseite. Die Pädagogin, die in den USA studiert hatte, setzte sich für die Ausbildung der Frauen ein. Sie war Gründerin der Tsuda University, eine der ältesten japanischen Hochschulen für Frauen. Für die Rückseite hat man sich für die Abbildung einer Wisteria-Blume (jp. fuji) entschieden. Der Blauregen ist eine beliebte Zierpflanze in Japan (Asienspiegel berichtete).
Unverändert bleibt derweil das Design der 2000-Yen-Note. Da diese vergleichsweise wenig im Umlauf ist, sei eine Neuauflage nicht nötig. Die 2000er-Note wurde im Jahr 2000 zur Feier des neuen Jahrtausends und als Andenken an den damaligen G-8-Gipfel in Nago in Okinawa eingeführt (Asienspiegel berichtete).
53 Banknoten seit 1885
Dass die Neuausgabe fast zeitgleich mit der neuen Ära «Reiwa» angekündigt wurde, ist ein Zufall. Denn in Japan werden alle 20 Jahre die Banknoten neu gestaltet, zuletzt im November 2004.
Seit 1885 gab es in Japan übrigens 53 verschiedene Banknoten. Neben den 4 aktuellen sind weitere 18 Banknoten nach wie vor gültig. Hier eine Übersicht. Einige davon wurden schon in den 1950er-Jahren aus dem Verkehr genommen. Aus praktischen Gründen ist es daher schwierig, diese veralteten aber immer noch gültigen Banknoten im Alltag auch wirklich zu verwenden. Man kann diese aber bei der Bank of Japan eintauschen.

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