Der Tag der flie­gen­den Koi-Karpfen

FEI­ER­TAG – Kodo­mo no hi, «der Tag des Kin­des», wird jeweils am 5. Mai gefei­ert und bil­det den Abschluss der Gol­den Week. Es han­delt sich um einen der ältes­ten Fei­er­ta­ge in Japan, der ursprüng­lich Tan­go no sek­ku hiess und zu den tra­di­tio­nel­len aus Chi­na stam­men­den Jah­res­zeit­fes­ten gehört. Bis zum Zwei­ten Welt­krieg war die­ser Tag aus­schliess­lich den Buben gewid­met, wäh­rend das Hin­amats­u­ri-Fest am 3. März tra­di­tio­nell den Mäd­chen vor­be­hal­ten ist. Mit der neu­en Ver­fas­sung wur­de 1948 der 5. Mai ganz all­ge­mein zum «Tag des Kin­des» erklärt, an dem man den Kin­dern Glück und Gesund­heit wünscht. 

Hier­zu ist es üblich, dass die Fami­li­en mit Kin­dern bun­te Karp­fen­fah­nen, soge­nann­te Koi­no­b­o­ri, vor ihrem Haus auf­hän­gen. Für jedes Fami­li­en­mit­glied gibt es einen «flie­gen­den Koi-Karp­fen». Dabei ist die Grös­se und die Farb­wahl klar defi­niert: Schwarz reprä­sen­tiert den Vater, rot die Mut­ter, blau (und manch­mal auch grün und oran­ge) das Kind. Und weil der heu­ti­ge Tag des Kin­des auf einen Sonn­tag fällt, wird der mor­gi­ge Mon­tag auto­ma­tisch zu einem Ersatz­fei­er­tag (sie­he Über­sicht unten). So will es das japa­ni­sche Gesetz. 

Ein berühm­tes Koi­no­b­o­ri-Spek­ta­kel gibt es jeweils in der Obo­ke-Schlucht im Iya-Tal auf der kleins­ten japa­ni­schen Haupt­in­sel Shi­ko­ku zu beob­ach­ten. Seit 1982 wer­den dort die Karp­fen­fah­nen über dem Yoshi­no-Fluss gehängt. Bis Mit­te Juni belässt man sie dort. 

Die Gol­den Week 2019