Papier statt Plastik: Eine neue Verpackung für KitKat in Japan
Nirgendwo sonst auf der Welt bietet die Schokoladenmarke KitKat so viele verschiedene Geschmackssorten an wie in Japan. Rund 30 sind es, die permanent angeboten werden. Die Palette reicht von Matcha aus Uji, Cheesecake aus Yokohama über Melonen aus Yubari bis zur Süsskartoffeln aus Okinawa. Dabei werden bewusst Spezialitäten verschiedener Regionen Japans abgedeckt. Die Schokoladenmarke, die seit 1973 im Inselstaat präsent ist, hat sich mit dieser Strategie ideal der Geschenkkultur des Landes angepasst. Doch KitKat ist noch viel mehr. In Zeiten der wichtigen Eintrittsprüfungen für die Schulen und Universitäten (Asienspiegel berichtete) ist es auch eine begehrte Lunchbox-Beigabe. Denn auf Japanisch ähnelt die Aussprache von «Kit Kat» dem Ausdruck «kitto katsu», was so viel wie «Ich werde sicher gewinnen!» bedeutet. Und so hat sich KitKat auch zu einem süssen Glücksbringer entwickelt.
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Nun tätigt die Marke den Schritt zu mehr Umweltbewusstsein. Ab Ende September werden zunächst fünf KitKat-Produkte neu eine Verpackung aus Papier erhalten. Der Hersteller spart damit pro Jahr 380 Tonnen Plastik ein. Die Massnahme ist Teil einer Gesamtstrategie des Konzerns mit dem Ziel, bis 2025 sämtliche Verpackungen aus wiederverwertbaren Materialien zu produzieren. Die KitKat-Papierverpackung sei nun ein erster Schritt in diese Richtung. Die ersten Bilder lassen sich sehen. Anstatt Hochglanz ist nun Mattheit angesagt. Auf der neuen Verpackung wird zugleich dafür geworben, aus dem Papier einen Origami-Kranich zu falten, den man als Geschenk mit persönlicher Widmung verwenden soll. So ist der Kranich in Japan ein Symbol für Glück, Gesundheit und ein langes Leben.
Plastikverbraucher Japan
Für Japan ist die Umstellung von Plastik zu wiederverwertbaren Materialen eine dringende Notwendigkeit. Das Land ist nach den USA der zweitgrösste Plastikverbraucher der Welt. Nun drängt die Zeit, nachdem China im vergangenen Jahr ein Importverbot für Plastikmüll erlassen hat (Asienspiegel berichtete). Viele Unternehmen haben bereits begonnen, die Plastiksäcke aus ihren Läden zu verbannen. Besonders kreativ zeigt sich die japanische Holzhausbau-Firma Aqura Home. Sie hat als Alternative zu den umweltbelastenden Plastik-Trinkhalmen einen Holztrinkhalm entwickelt, der aus Restholz aus der Forstwirtschaft besteht (Asienspiegel berichtete).
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