Der wechselnde Feiertag
FEIERTAG – Zum ersten Mal überhaupt wurde an einem 23. Februar in Japan ein offizieller Feiertag abgehalten. Der Grund hierfür ist der Geburtstag des neuen japanischen Kaisers Naruhito, der seit dem 1. Mai 2019 auf dem Thron ist und gestern 60 Jahre alt wurde. Heute ist aus diesem Grund ein arbeitsfreier Tag. Denn das Gesetz besagt, dass ein Feiertag, der auf einen Sonntag fällt, automatisch am Montag nachgeholt wird. Es handelt sich um einen sogenannten Ersatzfeiertag, auf Japanisch Furikae-kyūjitsu genannt.
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Normalerweise findet am Kaisergeburtstag eine öffentliche Zeremonie in der Palastanlage statt. Bis zu 80’000 Besucher zählt dieser Anlass. Aufgrund der aktuellen Sorgen rund um den Coronavirus (Asienspiegel berichtete) hatte die Regierung jedoch beschlossen, auf diesen traditionellen Festakt zu verzichten – zum ersten Mal seit 1996. Auch beim Tokyo Marathon vom 1. März 2020 werden aus demselben Grund die Amateurläufer nicht teilnehmen dürfen. In Osaka verzichtet man ebenfalls auf grössere Anlässe. Die Massnahmen sollen helfen, eine explosionsartige Verbreitung des Virus zu verhindern.
Der wechselnde Feiertag
Der Geburtstag des aktuellen Tennō ist jeweils ein nationaler Feiertag. In der Showa-Zeit unter Kaiser Hirohito zwischen 1926 und 1989 war dies am 29. April der Fall. Daraus wurde später über einen Umweg der Showa-Tag (Asienspiegel berichtete), der heute ein Teil der Golden Week ist (Asienspiegel berichtete).
In der Heisei-Zeit (1989 bis 2019) unter Kaiser Akihito wurde schliesslich dessen Geburtstag, der 23. Dezember, zum neuen Feiertag. Seit seiner Abdankung und dem Beginn der Reiwa-Zeit (Asienspiegel berichtete) unter Kaiser Naruhito ist es nun der 23. Februar, der gestern zum ersten Mal abgehalten wurde. Der 23. Dezember ist dagegen aus dem Feiertagskalender verschwunden. Womöglich wird er jedoch irgendwann unter einem neuen Namen wieder zum Leben erweckt. Der Dezember und der Juni sind somit die einzigen zwei Monate in Japan, die frei von Feiertagen sind.
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