Grenzöffnung und Quarantänekürzung
Nun ist es offiziell: Premierminister Fumio Kishida hat an einer Pressekonferenz am Donnerstag eine weitreichende Einreiselockerung angekündigt. Diese wird am 1. März 2022 starten und für alle Ausländer gelten, die nicht zu touristischen Zwecken nach Japan reisen müssen und für die ein japanisches Unternehmen, eine Behörde oder ein Bildungsinstitut bürgt. Zu dieser Gruppe gehören insbesondere Geschäftsreisende, Expats, technische Praktikanten oder Austauschstudenten.
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Japan wird zudem die maximale Anzahl erlaubter Einreisen pro Tag von 3500 auf 5000 erhöhen. Das ist immer noch wenig, gerade wenn man berücksichtigt, dass in Vor-Corona-Zeiten täglich 80’000 Menschen einreisten und aktuell rund 400’000 Ausländer seit vielen Monaten im Wartemodus verharren. Trotz allem handelt es sich um die weitreichendste Öffnung seit über einem Jahr. Premier Kishida spricht von einer stufenweisen Lockerung der Restriktionen.
Quarantäne: 7, 3 oder 0 Tage
Auch bezüglich der Quarantänezeit nach der Ankunft findet ein Umdenken statt. Im Grundsatz gilt weiterhin eine Quarantänepflicht von 7 Tagen. Ab 1. März 2022 wird jedoch ermöglicht, diese auf 3 Tage zu kürzen. Hierzu wird man am dritten Tag, ein negatives Test-Ergebnis vorlegen müssen. Für Geboosterte, die aus Ländern mit wenig Infektionsgeschehen einreisen, soll die Quarantäne sogar komplett aufgehoben werden. Weiterhin gilt für alle Reisenden eine PCR-Testpflicht vor dem Abflug und nach der Landung.
Einreise-Tourismus im Wartemodus
Gleichzeitig zeichnet sich damit ab, dass die Wiederaufnahme des Einreise-Tourismus noch einige Monate kein Thema sein wird. Premier Kishida scheint diesbezüglich keine Eile zu haben. So sprechen sich gemäss einer Umfrage von NHK immer noch 57 Prozent der Japaner für eine Fortsetzung strenger Einreisemassnahmen aus. Zwar hat dieser Wert im Vergleich zum Dezember, als sich hohe 89 Prozent dafür aussprachen (Asienspiegel berichtete), spürbar abgenommen. Dennoch mögen 57 Prozent für Kishida zu hoch sein, um eine Grenzöffnung für touristische Einreisen vor den Oberhauswahlen im Juli zu wagen. Zunächst wird sich die Regierung auf die Phase der Normalisierung des Reiseverkehrs für die arbeitstätigen und studierenden Gruppen fokussieren.
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