Sommer in Japan: Hitzschläge und Starkregen
Japan erlebte in der zu Ende gehenden Woche Tage mit neuen Hitzerekorden. Zu Beginn der Woche, am 11. Juli 2023, kletterte das Thermometer in der Präfektur Yamanashi auf bis zu 38 Grad. Am 12. Juli stieg die Temperatur in der Stadt Hachioji in Tokio auf 39,1 Grad. An 58 Orten im Land wurden mehr als 35 Grad gemessen.
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Das japanische Wetteramt löste Hitzschlagalarm aus. Seit 2020 ist das System offiziell in Kraft und warnt die Bevölkerung jeweils am Vorabend vor möglichen Gefahren. Als Richtlinie für den Alarm dient eine Hitzestresskarte, die die Gefahrenstufen für die verschiedenen Regionen von blau («fast sicher») bis rot («Gefahr») anzeigt (Asienspiegel berichtete). Auch für Reisende lohnt sich ein regelmässiger Blick auf diese Karte, die auch auf Englisch informiert. Bereits für morgen Sonntag und für Montag werden in Tokio wieder hohe Temperaturen von über 35 Grad erwartet.
Jährlich mehr als 50’000 Notfälle
Diese Massnahme zeigt, wie ernst Japan die Gefahr der extremen Sommerhitze nimmt. Denn jedes Jahr werden mehr als 50’000 Menschen mit einem Hitzschlag ins Krankenhaus eingeliefert. Im Jahr 2018 wurde mit 95’137 Notfällen ein historischer Höchststand erreicht. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Notfälle mit 71’029 ebenfalls hoch. Zwischen dem 1. Mai 2023 und dem 9. Juli 2023 waren es bereits 15’678 Notfälle.
Und dabei hat die grosse Hitzephase erst gerade so richtig begonnen. So bleiben die Temperaturen in Japan bis in den September hinein hoch. Betroffen von Hitzschlägen sind nicht nur Menschen über 65 Jahre (3. bis 9. Juli 2023: 58,6 Prozent aller Fälle). Auch Personen im erwerbsfähigen Alter sind mit einem Anteil von 30 Prozent stark hitzegefährdet.
Das andere Wetterextrem
Gleichzeitig hatte Japan in dieser Woche mit zwei ganz anderen Wetterextremen zu kämpfen: der Regenzeit und dem Starkregen. Im Norden der Südinsel Kyushu kam es Anfang der Woche zu verheerenden Regenfällen, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führten. In der zweiten Wochenhälfte folgten ähnliche sintflutartige Regenfälle in den Präfekturen Tottori, Ishikawa und Toyama am Japanischen Meer wie auch im Nordosten von Honshu.
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