Sci­ence-Fic­tion-Land­schaf­ten in Japan

Wie aus einer anderen Welt. Eine Fabrik in Tokuyama.
Wie aus einer ande­ren Welt. Eine Fabrik in Toku­y­a­ma. Asi­en­spie­gel

Nur weni­ge Tou­ris­ten machen in Toku­y­a­ma Halt. Die Stadt, die seit der Fusi­on mit zwei ande­ren Orten offi­zi­ell Shun­an heisst und rund 150’000 Ein­woh­ner zählt, ist nur weni­gen ein Begriff. Schon auf der Fahrt nach Toku­y­a­ma wird deut­lich, wer hier das Sagen hat. Unzäh­li­ge Fabri­ken der Schwer­indus­trie rei­hen sich an der Küs­te von Toku­y­a­ma aneinander. 

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Am Hafenbecken von Tokuyama.
Am Hafen­be­cken von Toku­y­a­ma. Asi­en­spie­gel

In die­sem Hafen­be­cken wird rund um die Uhr gear­bei­tet. Es ist einer der ältes­ten Indus­trie­parks Japans. Che­mie, Öl, Stahl und Zement wer­den hier ver­ar­bei­tet. Und nir­gend­wo sonst in Japan lie­gen Indus­trie-, Gewer­be- und Wohn­ge­bie­te so dicht bei­ein­an­der. Denn gleich hin­ter dem Shink­an­sen-Bahn­hof begin­nen die Ein­kaufs­stras­sen, deren Läden schon früh am Abend schlies­sen und man­che für immer geschlos­sen haben. Es ist sehr ruhig und dun­kel in die­ser Stadt, die schon bes­se­re Zei­ten gese­hen hat.

Fabrik­lie­be

Nächtliche Fabriken in Tokuyama.
Nächt­li­che Fabri­ken in Toku­y­a­ma. Asi­en­spie­gel

Doch gera­de die­se Beson­der­hei­ten machen Toku­y­a­ma zu einem Anzie­hungs­punkt für man­che Tou­ris­ten. Die nächt­li­chen Indus­trie­land­schaf­ten (jp. kōjō yakei), die an Sze­nen aus Sci­ence-Fic­tion-Fil­men erin­nern, sind seit eini­gen Jah­ren zu einem Anzie­hungs­punkt für Foto­en­thu­si­as­ten gewor­den. Mass­geb­lich dazu bei­ge­tra­gen hat der 2007 erschie­ne­ne Foto­band Kōjō Moe («Fabrik-Lie­be»), in dem nächt­li­che Indus­trie­land­schaf­ten Japans por­trä­tiert wer­den. Die Arbeit des 43-jäh­ri­gen Foto­gra­fen und Illus­tra­tors Tet­su Ishii wur­de zum Best­sel­ler (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Inzwi­schen gibt es zahl­rei­che Bild­bän­de, die sich die­sem Phä­no­men widmen. 

Fabriktour in Tokuyama.
Fabrik­tour in Toku­y­a­ma. Asi­en­spie­gel

Die Fas­zi­na­ti­on für Fabri­ken mag unge­wöhn­lich erschei­nen. Dahin­ter steckt aber eine gros­se Por­ti­on Nost­al­gie. So sind die Indus­trie­an­la­gen Inbe­griff der erfolg­rei­chen Ära des Wirt­schafts­wun­ders der Nach­kriegs­zeit, als Japan zu einer glo­ba­len Wirt­schafts- und Indus­trie­macht aufstieg. 

Indus­trie­tou­ris­mus

Eine Bootsfahrt durch die Industriezone von Yokkaichi in der Präfektur Mie.
Eine Boots­fahrt durch die Indus­trie­zo­ne von Yok­kai­chi in der Prä­fek­tur Mie. Asi­en­spie­gel

Auch Toku­y­a­ma hat den Indus­trie­tou­ris­mus für sich ent­deckt. Seit eini­gen Jah­ren wer­den Boots­tou­ren durch die nächt­li­che Fabrik­land­schaft ange­bo­ten. Damit ist die Stadt nicht allein. Auch die Indus­trie­zo­nen von Kawa­sa­ki (Prä­fek­tur Kana­ga­wa), Mur­or­an (Hok­kai­do), Yok­kai­chi (Prä­fek­tur Mie) oder Kitakyus­hu (Prä­fek­tur Fuku­o­ka) sind zu Magne­ten für Fans der Indus­trie­zo­ne gewor­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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