Die Burg und die Holzbrücke
REISENOTIZEN – In dieser Serie berichte ich von meiner Reise durch das herbstliche Japan – in chronologischer Reihenfolge.
Die Stadt Wakayama mit ihren knapp 370’000 Einwohnern ist das politische und wirtschaftliche Zentrum der gleichnamigen Präfektur südlich von Osaka auf der Halbinsel Kii. Die grosse Burg im Zentrum von Wakayama mit ihrem weitläufigen Park ist das Wahrzeichen schlechthin und deutet auf die historische Bedeutung der Stadt hin. Die Burg wurde 1586 im Auftrag des zweiten Landeseinigers Toyotomi Hideyoshi erbaut.
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In der Edo-Zeit wurde sie zum Verwaltungszentrum der Provinz Kii, die unter der direkten Kontrolle eines Zweiges der Tokugawa, der damals in Japan herrschenden Dynastie, stand. Sie war für die Überwachung des Westens des Landes zuständig. Die Provinz brachte zwei Shogune (den 8. und 14.) hervor. Der aus Wakayama stammende Tokugawa Iemochi war sogar der vorletzte Herrscher, bevor sich das Land der Industrialisierung öffnete und der Kaiser wieder zum Zentrum der Macht wurde. Die Burg wurde 1846 durch einen Brand zerstört und 1850 wieder aufgebaut.
Zu Beginn der Meiji-Periode 1871, als sich das Land innerhalb weniger Jahrzehnte modernisierte, wurden viele Gebäude auf dem Gelände abgerissen oder umgesiedelt. Die Bomben des Zweiten Weltkriegs bedeuteten das endgültige Ende für die letzten 11 historischen Gebäude, darunter auch der Hauptturm.
Der heutige Hauptturm auf dem Hügel inmitten der Stadt stammt aus dem Jahr 1958. Es folgte die Rekonstruktion des Edo-Gartens Nishinomaru Teien, auch Momijidani genannt, sowie weiterer Brücken und Eingänge. Ein Höhepunkt war 2006 die Wiederherstellung der überdachten, ansteigenden Holzbrücke Ohashirōka (siehe Fotos). Zusammen mit dem Hauptturm ist sie ein beliebtes Fotomotiv. Damit ist man dem noch unvollendeten Vorhaben, die Burg Wakayama so wiederherzustellen, wie sie am Ende der Edo-Zeit ausgesehen hat, ein grosses Stück näher gekommen.
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