Achtung Schule!
Jedes Jahr nimmt das japanische Bildungsministerium den Zustand seiner Schulen unter die Lupen. Nicht die Qualität der Bildung, sondern die Standfestigkeit der Schulgebäude bei einem allfälligen Erdbeben wird dabei geprüft.
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Gemäss der Studie des Bildungsministeriums sind 84,8 Prozent der japanischen Grundschulen genügend vor grösseren Erschütterungen der stärksten Stufen 6 und 7 (japanische Skala) geschützt. Das ist eine ansehnliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahreswert von 80,3 Prozent.
Einsturzgefahr in 3545 Schulen
Das bedeutet aber auch, dass 18’508 Schulgebäude im ganzen Land noch immer nicht genügend für Erdbeben gerüstet sind oder ganz einfach noch nicht untersucht wurden. Davon sind ganze 3545 Grundschulen der hohen Gefahr ausgesetzt, bei einem Beben der Stärke 6 oder höher zusammenzustürzen.
Bei der Erdbebenprävention in öffentlichen Schulen scheint es zudem von Präfektur zu Präfektur grosse Unterschiede zu geben. So sind in Shizuoka, wo es landesweit am meisten Erschütterungen gibt, ganze 98,8 Prozent erdbebenresistent gebaut. In der Präfektur Hiroshima derweil ist dies nur bei 62,5 Prozent der Schulgebäude der Fall.
Anpassungen bis 2016
Nach der Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 und den beunruhigenden Studien zur Wahrscheinlichkeit eines starken Erdbebens in den nächsten Jahren (Asienspiegel berichtete) ist die Regierung bemüht, ihre öffentlichen Gebäude mit einem dafür eigens erschaffenen Budgetposten möglichst schnell den neuen Sicherheitsstandards anzupassen.
Im nächsten Jahr sollen bereits 90 Prozent der Grundschulen als erdbebensicher gelten. Bis 2016 will die Regierung auch bei den noch restlichen, instabilen Bauten nachbessern.
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