Der goldene Makrelenhecht
Der kleine Makrelenhecht ist in Japan einer der beliebtesten Fische, weil er einerseits vergleichsweise billig und andererseits einfach zuzubereiten ist. Der Fisch kann gegrillt, frittiert, gebraten oder gedünstet gegessen werden. Im Gegensatz zum Thunfisch sorgt der Makrelenhecht für entsprechend wenig Aufregung im Tokioter Fischmarkt. Vor ein paar Tagen jedoch stand der Makrelenhecht ganz im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Eine Fischerunternehmen aus Ofunato in der Präfektur Iwate im Nordosten Japans hatte in seinem Grossfang ein seltenes Exemplar entdeckt: zwei goldfarbene Makrelenhechte. Als «Glücksmakrele» liess der Besitzer die Fische im Tokioter Fischmarkt versteigern. Selbst erfahrene Händler sprachen von einmaligen Exemplaren. Die Medienaufmerksamkeit war garantiert.
Die Erklärung
Was normalerweise beim Grosshändler für 100 Yen über den Ladentisch war plötzlich das 100-fache wert. Für jeweils 10’000 Yen wurden die goldenen Makrelenhechte an ein Warenhaus im Tokioter Viertel Ikebukuro verkauft, wie die Nachrichtenagentur Jiji berichtet. Dort liegen Sie nun gemäss 47News für die Kunden als Blickfang ausgestellt in der Fischhandlung im Untergeschoss.
Doch woher kommt diese ungewöhnliche Farbe? Für das Wissenschaftszentrum für Fischerei in Iwate ist der Fall klar. «Man kann bei den beiden Makrelen von ‹Albino-Fischen› sprechen. Anstatt eine silbrig-weisse Farbe nehmen die Fische dann eine goldene Farbe an. Das ist kein ungewöhnliches Phänomen», erklärt der Leiter des Zentrums gegenüber FNN News .
Aus Fukushima?
Auch die sorgenvollen Kommentare blieben nicht aus. Obwohl für die Wissenschaft ein klarer Fall, scheinen so einige Leser nicht ganz von dieser Erklärung überzeugt zu sein. «Kommt das nicht etwa von der erhöhten Strahlung?» schrieben so einige Leser in Blog-Kommentarspalten.
Die Präfektur Iwate ist einige hundert Kilometer nördlich von Fukushima gelegen und wurde am 11. März 2011 ebenfalls schwer vom Tsunami getroffen. Die Aussagen der Internetnutzer zeigen auf, wie stark die Fischerei im Nordosten Japans um das Vertrauen der Kunden kämpfen muss.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken