Ein hochexplosiver Fund
Nur unweit des Kaiserpalastes und des Parlaments, in der Nähe der belebten Tokioter U-Bahn-Station Akasaka Mitsuke, lag sie fast 70 Jahre unbemerkt fast 5 Meter tief in der Erde: Eine im Zweiten Weltkrieg abgeworfene Brandbombe der US-Armee, die nie explodiert war.
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Eine Länge von 120 Zentimetern und einen Durchmesser von 36 Zentimeter hatte der inzwischen komplett verrostete Blindgänger. Zudem war er laut Experten der japanischen Armee nicht entschärft. Bei Bauarbeiten stiess man auf den ungewöhnlichen Fund aus längst vergangenen Tagen.
Eine Routinearbeit
«Die Bombe hätte bei einer Erschütterung explodieren können», bestätigte ein Vertreter der japanischen Selbstverteidigungstruppen gegenüber FNN News . Bei den Bergungsarbeiten wurde ein Radius von 100 Metern abgesperrt. Rund 200 Menschen mussten kurzweilig evakuiert werden, der Verkehr auf der Nationalstrasse 246 wurde einstweilig gestoppt.
Die Bergungsaktion verlief erfolgreich. Die Bombe konnte erfolgreich entschärft werden. Die Behörden in Tokio haben beste Erfahrung mit explosiven Funden. Jährlich werden fast 70 US-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in der Erde von Tokio gefunden.
Ein Hauptziel der Luftangriffe
Die japanische Hauptstadt war ab 1944 bis zum Kriegsende am 15. August 1945 ein Hauptziel der US-Bombenangriffe. Ziel der US-Armee war es die Bevölkerung zu demoralisieren. Mit Brandbomben verwandelten die schweren B-29-Maschinen der US-Luftwaffe Tokio wiederholt zu einem Flammenmeer. Die mehrheitlich aus Holz gebauten Häuser hatten dieser Angriffswelle der USA nichts auszusetzen.
Rund 50 Prozent der Fläche Tokios wurden im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges mit Bomben eingedeckt. Die US-Operation Meetinghouse zwischen dem 9. und 10. März 1945 gilt als eine der grössten Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges. 279 B-29-Bomber waren alleine in diesen Tagen im Einsatz. Bis zu 100’000 Menschen kamen damals ums Leben.
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