Die standhafte Freiheitsstatue
Die Stadt Ishinomaki im Nordosten Japans war am 11. März 2011 besonders stark vom Tsunami betroffen. Der Kyukitakami-Fluss überflutete und riss über 3000 Menschen in den Tod. Zehntausende Häuser wurden teilweise bis vollständig zerstört. Auch die älteste Holzkirche Japans sowie das Ishinomori Manga Museum auf der kleinen Insel in der Nähe der Flussmündung wurden beschädigt (Asienspiegel berichtete). Dort stand auch eine weisse Freiheitsstatue, die 2010 eingeweiht worden war.
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Wie durch ein Wunder hielt die Statue den Flutwellen stand. Einzig das linke Bein wurde abgerissen. Als ich einige Monate nach dem Tsunami den zerstörten Ort besuchte, stand sie noch da, scheinbar standhaft und unverrückbar wie die Kiefer von Rikuzentakata (Asienspiegel berichtete). Die Hafenstadt überlegte sich, die Statue als Mahnmal zu erhalten. Doch ihr Zustand war so schlecht, dass man sie 2014 abbaute und in ein Lagerhaus stellte.
Der Einsatz einer Studentin
Erst der leidenschaftliche Einsatz der 24-jährigen Kunststudentin Manaka Murakami, die in Ishinomaki aufgewachsen war, änderte die Lage, wie die Asahi Shimbun berichtet. Sie kaufte die Statue und liess sie nach Tokio transportieren. Nun hat die Freiheitsstatue, deren Unterteil nicht mehr existiert, an bester Lage im Ueno-Park eine neue temporäre Heimat gefunden, in Gedenken an die Katastrophe von 2011. Denn für viele in der Hauptstadt ist die Dreifachkatastrophe schon längst vergessen, während der Nordosten noch heute mit den Folgen zu kämpfen hat. Bis im März 2018 wird sie im Ueno-Park stehen.
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