Die Yamanote geht neue Wege

Sie ist das Herzstück der 110 Bahnlinien Tokios: Die Yamanote-Linie. 1885 eröffnet, verbindet sie ringförmig die wichtigsten Zentren der Hauptstadt. Ganze 29 Stationen auf einer Gesamtstrecke von 34.5 Kilometern bedient sie. Mit täglich 3,5 Millionen Fahrgästen ist die Yamanote-Linie gar eine der meist frequentierten Bahnlinien der Welt. Es gibt kaum ein Tourist in Tokio, der diese Linie mit der grünen Farbe nicht benutzt hat.
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Der Betreiber der Yamanote-Linie, JR East, gibt sich entsprechend Mühe, die Infrastruktur dieses Aushängeschildes in Schuss zu halten. Sehr früh wurden in den Abteilen digitale Bildschirme installiert, welche in Echtzeit über den Fahrplan und mögliche Verbindungen informieren. Ausserdem wurden vor drei Jahren Sitze für «gute Manieren» eingebaut (Asienspiegel berichtete).
Sechs Jahre vor den Sommerspielen hat JR East nun angekündigt, die Yamanote-Linie aufzufrischen. Eine neue Generation moderner Pendelzüge wird schon bald zum Einsatz kommen. Im neuen Zug des Typs E235 soll vornehmlich mehr Platz geschaffen werden für die Älteren, Menschen mit Behinderungen, Schwangere und Personen mit Kindern. 88 anstatt 60 solcher Priority Seats wird es künftig geben. Auch mehr Freiraum für Rollstühle und Kinderwagen wird geschaffen.

Die Werbeplakate verschwinden
Die grösste Neuerung wird jedoch die komplette Digitalisierung der Werbung werden. Dafür werden zahlreiche Minibildschirme über dem Eingang und der Gepäckablage installiert. Die wild herumhängenden Werbeanzeigen aus Papier gehören in der Yamanote-Linie damit schon bald der Vergangenheit an.
Das macht nicht nur ästhetisch einen besseren Eindruck, sondern erspart dem Betreiber auch einige Arbeit. Bislang hingen in jedem einzelnen Wagen laut der Yomiuri Shimbun rund 80 Werbeplakate, die alle paar Tage von Hand ausgetauscht werden mussten. Künftig kann dies alles zentral per Knopfdruck erledigt werden. Ausserdem kann dank des digitalen Systems die Zahl der Werbeeinblendungen erhöht und gleichzeitig die Werbefläche verkleinert werden.
Auch die Wagenfassade erhält einen neuen Anstrich. Künftig werden einzig die Eingangstüren grün bemalt sein. Die durchgehend grünen Linien auf den Seiten verschwinden. Ab März 2015 startet die Testphase für die neuen Wagen der Yamanote-Linie. Verläuft alles planmässig könnten schon im Herbst 2015 die ersten digitalen Yamanote-Wagen zum Einsatz kommen.

Neue Station
Dies ist nicht die einzige Neuerung. Bereits im Juni hatte JR East angekündigt, dass die Yamanote-Linie bis zu den Sommerspielen 2020 eine neue Station zwischen Shinagawa und Tamachi erhalten wird. Um diesen neuen Bahnhof herum plant JR East den Bau eines neuen Geschäfts- und Tourismuszentrums. Damit wird die Yamanote-Linie schon bald 30 Stationen und noch ein bisschen mehr Passagiere aufweisen. Zuletzt wurde der Linie1971 mit Nishi-Nippori ein neuer Bahnhof hinzugefügt.
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