Das verrückte Riesenrad von Osaka
Ein ungewöhnlich geformtes, in eine Gebäudefassade eingepasstes Riesenrad: Diese verrückte Idee umgesetzt hat die Kaufhauskette Don Quijote – kurz «Donki» genannt – gleich vor dem berühmten Dotonbori-Kanal in Osaka (Asienspiegel berichtete). Bekannt geworden ist die Attraktion unter dem Namen «Ebisu Tower». Es ist eine Referenz an den Gott des Glücks, dessen Abbildung in der Mitte des Riesenrads zu sehen ist. 32 Gondeln mit jeweils vier Plätzen befördern die Gäste 77,4 Meter in die Höhe. Das ist genug hoch, um eine gute Aussicht auf die Skyline Osakas zu erhalten. 15 Minuten dauert die Fahrt. 2005 wurde dieses Projekt realisiert. 2008 kam jedoch das jähe Ende. Auf den Schienen entdeckte man Risse. Aus Sicherheitsgründen musste der Betrieb eingestellt werden.
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Fast 10 Jahre lang tat sich gar nichts mehr an dieser prominenten Stelle. Auf dem Ebisu Tower setzte sich Staub an. Die Attraktion wurde zu einem Unding, das sich nicht mehr so einfach entfernen liess. Das Interesse liess jedoch nicht nach. Unzählige Nachfragen von Touristen führten zu einem Umdenken bei Don Quijote, wie die Mainichi Shimbun berichtet. Für 250 Millionen Yen (1,8 Mio. Euro) liess der Kaufhausgigant das Riesenrad reparieren. Diese Woche gab es die ersten Testfahrten. Am 19. Januar wird die Attraktion nach fast 10-jähriger Pause ihren Betrieb wieder aufnehmen. 600 Yen kostet das Vergnügen. Zwischen 11 und 23 Uhr ist das Riesenrad jeweils offen.
Der Palast der Schleuderpreise
Don Quijote ist das vielleicht ungewöhnlichste Kaufhaus Japans. Keines ist lauter und chaotischer. Es beschreibt sich selber als den «Palast der Schleuderpreise». Über 260 gibt es davon in Japan. Die Unübersichtlichkeit und der Lärm, ein Albtraum für alle traditionellen Kaufhäuser, hat bei Don Quijote Prinzip. Jeder Ableger ist vollgestopft mit allerlei Gütern. Man findet alles bei «Donki»: Vom Sexspielzeug über Lebensmittel bis zur Louis Vuitton-Handtasche. Die Läden haben die Struktur eines Irrgartens, so dass der Kunde auf eine Entdeckungsreise gezwungen wird und dabei auf Dinge stösst, die er gar nie haben wollte und dennoch kauft. Hier wird Shopping und Unterhaltung kombiniert. Für viele ausländische Touristen ist Einkaufen in einem Donki-Tempel schon fast ein Muss (Asienspiegel berichtete).
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