Osakas Jahr­hun­dert­pro­jekt: Die längs­te Fussgängerzone

Besonders schön im Herbst: Die Midōsuji-Avenue.
Beson­ders schön im Herbst: Die Midō­su­ji-Ave­nue. Foto: wiki­me­dia / 663highland

Die Midō­su­ji-Ave­nue ist die Champs-Ély­sées von Osa­ka. Die 4,2 Kilo­me­ter lan­ge und 44 Meter brei­te Pracht­stras­se mit ihren 970 Gink­go-Bäu­men ver­bin­det den Nor­den mit dem Süden der Stadt – das Geschäfts­vier­tel Ume­da mit dem leben­di­gen Vier­tel Nam­ba und dem Dōton­bo­ri-Kanal (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Hier sind alle gros­sen Kauf­häu­ser, Bou­ti­quen, Restau­rants und Geschäf­te zuhau­se. Unter der Ave­nue liegt zudem die gleich­na­mi­ge U-Bahn-Linie. Die Midō­su­ji ist zugleich die wohl gröss­te Ein­bahn­stras­se Japans. Hier fliesst der Auto­ver­kehr aus­schliess­lich von Nor­den nach Süden. 

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Lan­ge war dies eine schma­le Stras­se. Erst wäh­rend der Tais­hō-Zeit (1912 bis 1926) ent­wi­ckel­te man die ers­ten Plä­ne für eine Ver­grös­se­rung zur Ave­nue. 1937 waren die Arbei­ten voll­endet. Nun gibt es eine neue Visi­on für die Midō­su­ji-Ave­nue. Aus die­ser sechs­spu­ri­gen Haupt­ver­kehrs­ach­se, wo täg­lich 40’000 Autos ver­keh­ren, soll auf einer Län­ge von 3 Kilo­me­tern eine voll­stän­di­ge Fuss­gän­ger­zo­ne ent­ste­hen, wie die Nik­kei Shim­bun berich­tet. Die­se Visi­on treibt Bür­ger­meis­ter Hiro­f­u­mi Yoshi­mu­ra zur­zeit mit loka­len Wirt­schafts­ver­bän­den voran. 

Ein 15 Meter brei­ter Gehsteig

Die ers­ten Plä­ne sehen vor, dass bis 2020 auf einem klei­nen Teil­stück im Süden die bei­den Aus­sen­spu­ren für die Autos zu Geh­stei­gen umge­wan­delt wer­den. Die Fuss­gän­ger­be­rei­che auf bei­den Sei­ten wür­den somit von 6 auf 15 Meter ver­brei­tert. Das wäre genü­gend Platz, um neue Open-Air-Cafés zu eröff­nen und Ver­an­stal­tun­gen abzu­hal­ten. Bis 2025, dem Jahr der mög­li­chen Welt­aus­stel­lung in Osa­ka (Asi­en­spie­gel berich­te­te), wür­de man die­se neu­en brei­ten Geh­stei­ge bis zur Yodoya­ba­shi-Sta­ti­on im Nor­den der Midō­su­ji-Ave­nue hoch­zie­hen. Frü­hes­tens ab 2037, dem 100-jäh­ri­gen Jubi­lä­um, will man schliess­lich auch die vier Haupt­spu­ren vom Auto­ver­kehr befrei­en. Die Midō­su­ji wäre dann die längs­te und brei­tes­te Fuss­gän­ger­zo­ne des Landes. 

Es ist eines der kühns­ten urba­nen Pro­jek­te in Japan. Laut der Mai­ni­chi Shim­bun sol­len noch in die­sem Jahr detail­lier­te Plä­ne aus­ge­ar­bei­tet wer­den und ers­te kon­kre­te Ent­schei­dun­gen fallen.

Die Midōsuji während der Weihnachtszeit.
Die Midō­su­ji wäh­rend der Weih­nachts­zeit. Foto: wiki­me­dia / Mc681
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