Ein Tag für das Land der 70’000 Hundertjährigen
FEIERTAG – Heute feiert Japan den «Tag der Achtung vor dem Alter» (jp. keirō no hi). Seit 2003 findet er jeweils am dritte Montag im September statt. Es ist ein Tag, der zur Ehrung der älteren Menschen erschaffen wurde. 1966, als der Feiertag eingeführt wurde, besass das Land noch eine junge Bevölkerung. Heute ist es jedoch umgekehrt. Japan ist inzwischen das Land mit der ältesten Bevölkerung. 28 Prozent der Einwohner sind über 65 Jahre alt – und viele davon sind kerngesund. Die aktuelle Lebenserwartung liegt bei den Frauen bei 87,23 und bei den Männern bei 81,25 Jahren. Über 5 Millionen Menschen sind über 85 Jahre alt (Asienspiegel berichtete).
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In der Kategorie der über Hundertjährigen hat Japan schon lange alle anderen Nationen abgehängt. Gemäss aktueller Statistik, die jeweils pünktlich zu diesem Feiertag publiziert wird, leben heute 71’238 Menschen in Japan, welche die Schwelle von 100 Jahren erreicht oder überschritten haben. Das ist eine Steigerung um 1453 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Seit 49 Jahren zeigt diese Entwicklung nur noch aufwärts. 1963 zählte das Land gerade mal 153 über Hundertjährige, 1981 waren es 1000 und 1998 waren es 10’000. Die Frauen stellen mit einem Anteil von 88 Prozent aktuell die grosse Mehrheit. Die aktuell älteste Frau heisst Kane Tanaka und ist 116 Jahre alt. Sie wurde am 2. Januar 1903, im japanischen Jahr Meiji 36, in Fukuoka geboren. Der älteste Mann Japans ist Chitetsu Watanabe mit 112 Jahren. Er kam am 5. März 1907, im Jahr Meiji 40, in der Stadt Joetsu in der Präfektur Niigata auf die Welt.
Der Staat muss beim Geschenk sparen
Alleine dieses Jahr sind 37’005 Menschen genau 100 Jahre alt geworden. Zur Feier erhalten die neuen Hundertjährigen vom Staat jeweils einen speziellen Becher aus Silber. Einst war dieser aus reinem Silber und hatte einen Wert von 7600 Yen. Da die Zahl der Hundertjährigen jedoch derart rasant anstieg, explodierten die Kosten. Nun ist das Geschenk zwar immer noch ein Becher, aber nicht mehr aus reinem Silber. Somit konnten die Kosten halbiert werden (Asienspiegel berichtete).
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