Sapporos legendärer Schneeräumzug

Um die Strassenbahn an schneereichen Wintertagen in Betrieb zu halten, setzt Sapporo seit 1925 auf das Sasara-Tram. Es handelt sich um einen Schneeräumzug mit rotierenden Bambusbesen, der die Gleise effizient von Schnee und Eis befreit. Diese einzigartigen Besenkonstruktionen, die vorne und hinten befestigt sind, vollbringen 255 Umdrehungen in der Minute und müssen jeden Winter zwei bis drei Mal ausgetauscht werden.
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Die Sasara-Trams, die es in gelb-schwarzer und in oranger Ausführung gibt, sind ein winterliches Wahrzeichen von Sapporo. Ihr erster Einsatz, der stets viel mediale Aufmerksamkeit erhält, markiert den Wintereinbruch für die Millionenstadt Hokkaidos.
Das lange Warten
In diesem Jahr musste man lange auf diesen Moment warten. Am frühen Morgen des 19. Dezembers 2020 hatte es schliesslich so viel geschneit, dass der Schneeräumzug zum ersten Mal in dieser Saison ausrücken musste. Es war der späteste Zeitpunkt seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen 1980.
Zuletzt war man 2009 ähnlich spät dran. Damals war es der 18. Dezember. Gewöhnlich gibt es die ersten Einsätze schon einen Monat früher. 2019 war es beispielsweise der 15. November.
Ein Wahrzeichen von Hokkaido
Im Strassenbahnnetz von Sapporo sind insgesamt vier Sasara-Trams im Winter unterwegs. Für die Hauptstadt Hokkaidos gibt es keine bessere Methode, um mit den schneereichen Wintertagen klarzukommen. Zuletzt wurde 2019 ein neues Modell in Betrieb genommen. Übrigens setzt man auch in Hakodate, am Südzipfel von Hokkaido, seit 1937 auf diesen Schneeräumzug mit den Bambusbesen. Dort durfte er in diesem Winter schon zwei Mal eingesetzt werden.
Das Sasara-Tram im Einsatz in Sapporo
Das Sasara-Tram von Hakodate
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