Das neue Check-in und Boarding in Tokios Flughäfen
Nach einer zweimonatigen Testphase (Asienspiegel berichtete) beginnt ab nächster Woche in den Tokioter Flughäfen Haneda und Narita ein neues Zeitalter. Die Prozedur vom Check-in bis zum Boarding wird für die internationalen Flüge revolutioniert. Das System nennt sich Face Express. Ein neues Video (siehe oben) zeigt nun ganz konkret, wie man sich die neuen Abläufe vorstellen muss.
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Beim Check-in-Automaten wird vom Passagier ein Foto gemacht, das zusammen mit den Informationen des Reisepasses und des Flugtickets gespeichert wird. Bei der anschliessenden Gepäckabgabe, Sicherheitskontrolle und dem Boarding muss kein Dokument mehr vorgewiesen werden. Eine automatische Gesichtserkennung ersetzt bei diesen Schritten den Reisepass und die Bordkarte. Die Passagierdaten wie auch das Foto werden nach 24 Stunden gelöscht. Einzig bei der Ein- und Ausreisekontrolle wird man weiterhin den Reisepass vorweisen müssen.
«Face Express» in Haneda und Narita

Die einzelnen Schritte bis zum Boarding werden damit entscheidend beschleunigt. Der Flughafenbetreiber in Narita spricht von einem stressfreien Reisen und hebt zugleich den hygienischen Aspekt hervor. Denn mit dieser Methode wird der direkte Kontakt mit dem Flughafenpersonal deutlich reduziert. Die japanische Airline JAL hat Face Express am 19. Juli auf seinen internationalen Flügen in Haneda und Narita eingeführt. Derweil startet Konkurrent ANA zunächst in Narita. Später sollen weitere internationale Airlines hinzukommen.
Dieses System, das auch als One-ID bezeichnet wird, ist jedoch kein Produkt der Corona-Zeit. Bereits 2019 wurde die Einführung von «Face Express» angekündigt (Asienspiegel berichtete). Entwickelt hat es der japanische Technologiekonzern NEC. Eingesetzt wird es bereits in den internationalen Flughäfen von Atlanta und Singapur.
Die Modernisierung der Bahnhöfe

Auch die Bahnhöfe werden in einer Post-Corona-Zeit für die ausländischen Touristen einige technische Neuerungen bereithalten. Die automatischen Fahrkartenkontrollen bei der Bahnsteigsperre werden mit QR-Code- und Kreditkartenlesern aufgerüstet. Bahnbetreiber in Osaka und Fukuoka haben dies bereits umgesetzt, JR East ist in der Testphase. Für die Touristen wird damit vieles einfacher (Asienspiegel berichtete).
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