Die Kürzung der Quarantänezeit
Es ist auch zu Beginn dieses Artikels zu betonen, dass die Einreise nach Japan weiterhin nur für ausgewählte Personengruppen möglich ist. Dazu gehören hauptsächlich japanische Staatsangehörige und Foreign Residents (Asienspiegel berichtete). Die gute Nachricht ist jedoch, dass endlich etwas Bewegung in diese Thematik kommt. Denn seit dem 1. Oktober müssen vollständig Geimpfte nach der Einreise nicht mehr für 14, sondern «nur» noch für 10 Tage an einem selbst zu bestimmenden Ort in Quarantäne gehen. Es wird weiterhin eine Testpflicht vor der Abreise und nach der Landung gelten. Darüber hinaus müssen die Geimpften nach dem zehnten Tag einen negativen PCR-Test vorweisen, um von der Quarantäne befreit werden zu können. Ausserdem anerkennt Japan einzig die Corona-Impfstoffe von Moderna, Pfizer-Biontech und AstraZeneca.
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Lockerung auch für die Schweiz
Eine Grundvoraussetzung dafür ist jedoch, dass man im Besitz eines Covid-19-Impfzertifikats ist, das von Japan offiziell anerkannt wird. 50 Staaten und Regionen waren bei der Einführung der Lockerung am 1. Oktober 2021 auf dieser Liste zu finden, hierzu gehörten auch Deutschland und Österreich. Die Schweiz suchte man hingegen vergeblich. Dies bedeutete, dass einreisende Personen mit einem Schweizer Covid-19-Zertifikat weiterhin 14 Tage in Quarantäne gehen mussten.
Nun gibt es diesbezüglich eine gute Nachricht zu vermelden. Gemäss dem Corona-Update der japanischen Botschaft in Bern wird neu auch die Schweizer COVID-Impfbescheinigung von Japan anerkannt. Damit haben geimpfte Einreisende aus der Schweiz ebenfalls die Möglichkeit, sich nach dem zehnten Tag in Quarantäne freizutesten. Die Lockerung tritt ab dem 12. Oktober 2021 in Kraft.
Eine vielversprechende Entwicklung
Auf den ersten Blick mag dieser Schritt nicht bedeutend sein, gerade wenn man berücksichtigt, dass weiterhin nur wenige Personengruppen überhaupt nach Japan einreisen dürfen. Hinzu kommt, dass eine Kürzung der Quarantänezeit von vier Tagen sehr bescheiden ist, zumal der Test am 10. Tag kostenpflichtig ist und eine Verzögerung des Testresultats zu einer unfreiwilligen Verlängerung der Quarantäne führen kann. Trotz allem ist es eine positive Entwicklung. Denn damit wird auch die Schweiz von künftigen Lockerungsmassnahmen, wie beispielsweise einer zusätzlichen Reduktion der Quarantänezeit, sofort profitieren können.
Zudem deutet vieles darauf hin, dass in absehbarer Zeit bezüglich Einreiserestriktionen wichtige Beschlüsse gefasst werden könnten. So verzeichnet Japan so tiefe Corona-Zahlen wie schon lange nicht mehr (Asienspiegel berichtete). Im Inselstaat haben bereits 73 Prozent mindestens eine Impfung erhalten. Die Impfkampagne wird bis November abgeschlossen sein.
Darüber hinaus öffnen immer mehr Nationen ihre Grenzen für touristische und geschäftliche Reisen. Die USA werden ab November allen geimpften Ausländern die Einreise erlauben. Die EU hat diesen Schritt bereits vollzogen. In Asien ist Singapur daran, einen ähnlichen Weg zu gehen. Auch Thailand und Vietnam haben angekündigt, ab November die Grenzen für kurzzeitige Aufenthalte für Geimpfte wieder öffnen zu wollen.
Die USA als wichtiger Referenzpunkt
Japan wird diese Entwicklung nicht ignorieren können. Besonders die Entscheidungen des Allianzpartners USA sind traditionell von wichtiger Bedeutung für Tokio. Ausserdem drängt die japanische Wirtschaft schon länger auf eine Aufhebung der Quarantäne für Geimpfte (Asienspiegel berichtete). Sie sorgt sich, international ins Hintertreffen zu geraten. So gesehen ist nach den Unterhauswahlen vom 31. Oktober 2021 durchaus mit wegweisenden Beschlüssen zu rechnen. Japans Länderliste der anerkannten Covid-Impfbescheinigungen wird dann eine umso wichtigere Rolle spielen.
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