Wintereinbruch im Norden Japans

Während sich in vielen Teilen Japans das Herbstlaub von seiner schönsten Seite zeigt (Asienspiegel berichtete), beginnt im Norden des Landes die nächste Jahreszeit. In vielen Teilen der Nordinsel Hokkaido hat es in den vergangenen Tagen geschneit. In der Stadt Horokanai im Norden von Hokkaido waren es über 70 Zentimeter innerhalb von 24 Stunden. In der historischen Hafenstadt Otaru kam es ebenfalls zu heftigen Schneefällen. Es handelte sich um Rekordmengen für den Monat November (siehe Tweets unten).
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Der öffentliche Verkehr kam an verschiedenen Orten zum Stillstand. Die schwierigen Wetterverhältnisse führten in Kutchan in Hokkaido zu einem Frontalzusammenstoss zwischen einem Lastwagen und einem Auto, bei dem eine Person starb und drei weiter verletzt wurden. Doch nicht nur auf der Nordinsel, sondern auch in den höheren Lagen im Norden und in den Alpenregionen der Hauptinsel Honshu kam es zu den ersten Schneefällen des Jahres.
Japans Schneeland
Ganz allgemein zeigte sich die Region am Japanischen Meer bis hoch in den Norden in den vergangenen Tagen von ihrer kalten, windigen und regnerischen Seite. Gleichzeitig ist es auf der pazifischen Seite sonnig und überdurchschnittlich warm. Diese enormen Wetterunterschiede zeigen exemplarisch, wie sich Japan klimatisch zweiteilt. Die Regionen am Japanischen Meer, die Alpen, der Nordosten und die Nordinsel Hokkaido werden in Japan als «Gebiete mit starken Schneefällen» (Gōsetsu-Chitai) definiert. Poetischer spricht man von Yukiguni, dem «Schneeland». Diese Regionen werden fast jeden Winter von Schneestürmen erfasst, die den Alltag stark beeinträchtigen.
Aus diesem Grund erliess Japan 1962 das «Gesetz über Sondermassnahmen für Gebiete mit starkem Schneefall». Regionen, die unter dieses Gesetz fallen, haben seither Anspruch auf finanzielle Hilfe bei der Schneeräumung und andere Massnahmen, die zur Stabilität des Alltags und der lokalen Wirtschaft beitragen. 532 Gemeinden in 25 Präfekturen mit einer Gesamtbevölkerung von 19 Millionen Menschen haben den Status eines Gebiets mit starken Schneefällen. 10 Präfekturen werden in ihrer ganzen Fläche als schneereiche Zonen anerkannt. Sie sind das Herz des japanischen Winterlandes.
Eindrücke auf Twitter vom Wintereinbruch
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