Win­ter­ein­bruch im Nor­den Japans

Die Hafenstadt Otaru an einem Wintertag (Archivbild)  <small>Foto: Mix and Match Studio / Shutterstock.com</small>
Die Hafen­stadt Otaru an einem Win­ter­tag (Archiv­bild) Foto: Mix and Match Stu­dio / Shut​ter​stock​.com

Wäh­rend sich in vie­len Tei­len Japans das Herbst­laub von sei­ner schöns­ten Sei­te zeigt (Asi­en­spie­gel berich­te­te), beginnt im Nor­den des Lan­des die nächs­te Jah­res­zeit. In vie­len Tei­len der Nord­in­sel Hok­kai­do hat es in den ver­gan­ge­nen Tagen geschneit. In der Stadt Horoka­nai im Nor­den von Hok­kai­do waren es über 70 Zen­ti­me­ter inner­halb von 24 Stun­den. In der his­to­ri­schen Hafen­stadt Otaru kam es eben­falls zu hef­ti­gen Schnee­fäl­len. Es han­del­te sich um Rekord­men­gen für den Monat Novem­ber (sie­he Tweets unten). 

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Der öffent­li­che Ver­kehr kam an ver­schie­de­nen Orten zum Still­stand. Die schwie­ri­gen Wet­ter­ver­hält­nis­se führ­ten in Kut­chan in Hok­kai­do zu einem Fron­tal­zu­sam­men­stoss zwi­schen einem Last­wa­gen und einem Auto, bei dem eine Per­son starb und drei wei­ter ver­letzt wur­den. Doch nicht nur auf der Nord­in­sel, son­dern auch in den höhe­ren Lagen im Nor­den und in den Alpen­re­gio­nen der Haupt­in­sel Hons­hu kam es zu den ers­ten Schnee­fäl­len des Jahres. 

Japans Schnee­land

Ganz all­ge­mein zeig­te sich die Regi­on am Japa­ni­schen Meer bis hoch in den Nor­den in den ver­gan­ge­nen Tagen von ihrer kal­ten, win­di­gen und reg­ne­ri­schen Sei­te. Gleich­zei­tig ist es auf der pazi­fi­schen Sei­te son­nig und über­durch­schnitt­lich warm. Die­se enor­men Wet­ter­un­ter­schie­de zei­gen exem­pla­risch, wie sich Japan kli­ma­tisch zwei­teilt. Die Regio­nen am Japa­ni­schen Meer, die Alpen, der Nord­os­ten und die Nord­in­sel Hok­kai­do wer­den in Japan als «Gebie­te mit star­ken Schnee­fäl­len» (Gōse­t­­su-Chi­­tai) defi­niert. Poe­ti­scher spricht man von Yukig­uni, dem «Schnee­land». Die­se Regio­nen wer­den fast jeden Win­ter von Schnee­stür­men erfasst, die den All­tag stark beeinträchtigen. 

Aus die­sem Grund erliess Japan 1962 das «Gesetz über Son­der­mass­nah­men für Gebie­te mit star­kem Schnee­fall». Regio­nen, die unter die­ses Gesetz fal­len, haben seit­her Anspruch auf finan­zi­el­le Hil­fe bei der Schnee­räu­mung und ande­re Mass­nah­men, die zur Sta­bi­li­tät des All­tags und der loka­len Wirt­schaft bei­tra­gen. 532 Gemein­den in 25 Prä­fek­tu­ren mit einer Gesamt­be­völ­ke­rung von 19 Mil­lio­nen Men­schen haben den Sta­tus eines Gebiets mit star­ken Schnee­fäl­len. 10 Prä­fek­tu­ren wer­den in ihrer gan­zen Flä­che als schnee­rei­che Zonen aner­kannt. Sie sind das Herz des japa­ni­schen Winterlandes.


Ein­drü­cke auf Twit­ter vom Wintereinbruch


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