Die grosse Einreise
Viele Monate mussten sie sich gedulden und wurden wiederholt auf später vertröstet. Nun erhalten sie endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Die Regierung hat die Einreise der Austauschstudenten sogar zuoberst auf die Prioritätenliste gesetzt. Ein Hauptgrund ist der baldige Start des neuen akademischen Jahres im April. Fest steht, dass nicht alle von ihnen pünktlich zu Beginn des Schuljahres in Japan sein werden. Zu komplex sind die bürokratischen Hürden und zu tief die Obergrenze der täglich erlaubten Einreisen (Asienspiegel berichtete).
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Trotz allem ist die Regierung gewillt, alle derzeit wartenden Austauschstudenten bis Ende Mai ins Land zu lassen. Hierzu wird ab heute die Obergrenze für die Zahl der Einreisen von 5000 auf 7000 erhöht. Zusätzlich werden montags bis donnerstags weitere 4000 Austauschstudenten nach Japan fliegen dürfen. Auf diese Weise soll pro Woche insgesamt 10’000 Studierenden aus Übersee die Einreise ermöglicht werden. Voraussichtlich 11 Wochen wird diese Aktion dauern. So schätzt das Bildungsministerium, dass derzeit 110’000 Austauschstudenten im Wartemodus sind.
Damit sind aber noch nicht alle Probleme gelöst. Weitere 130’000 technische Praktikanten hoffen ebenso, grünes Licht zu erhalten. Hierbei handelt es sich um Menschen aus Schwellenländern, die für einen Niedriglohn für einige Jahre in den arbeitsintensiven Branchen arbeiten dürfen (Asienspiegel berichtete). Auch für diese Gruppe will die Regierung schnell eine Lösung finden. Zurzeit ist die Rede davon, dass hierzu die tägliche Obergrenze für Einreisen ab April auf 10’000 erhöht werden soll.
Touristen müssen weiter warten
Die derzeitige Strategie der japanischen Regierung offenbart, dass die Behörden sicher noch bis Mai oder sogar bis Juni mit dem Abbau des Einreiserückstaus beschäftigt sein werden. Dies bedeutet zugleich, dass die Frage nach der Öffnung der Grenzen für ausländische Touristen um mindestens weitere drei bis vier Monate vertagt wird.
Der japanische Wirtschaftsverband Keidanren hat vergangene Woche Kritik an der zögerlichen Öffnung der Grenzen geübt. Er fordert eine baldige Abschaffung der Obergrenze und der Einreiserestriktionen (Asienspiegel berichtete).
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