Besu­cher­ma­gnet Tintenfisch-Statue

In der pit­to­res­ken Bucht von Tsuku­mo am öst­li­chen Zip­fel der lang­ge­zo­ge­nen Halb­in­sel Noto in der Prä­fek­tur Ishi­ka­wa befin­det sich die Rast­stät­te Ika no eki Tsuku­m­all. Tin­ten­fisch (jp. ika) in allen kuli­na­ri­schen Varia­tio­nen ist die dor­ti­ge Spe­zia­li­tät. Zusätz­lich wird eine Viel­zahl an Sou­ve­nirs ange­bo­ten. Die­se Rast­stät­te, die zum Dorf Noto gehört, ist zugleich ein loka­les Tou­ris­mus­zen­trum und ein Aus­gangs­ort für Boots­tou­ren und wei­te­re Akti­vi­tä­ten. Eigent­lich nicht Unge­wöhn­li­ches. In ganz Japan fin­det man sol­che klei­ne Rast­stät­ten, die dazu bei­tra­gen sol­len, den loka­len Tou­ris­mus zu fördern. 

Eine lan­des­weit bekann­te Statue

Eher unge­wöhn­lich ist jedoch die rie­si­ge Tin­ten­fisch-Sta­tue, die sich direkt vor der Ika no eki Tsuku­m­all befin­det. Ika Kin­gu, «Tin­ten­fisch-König», ist ihr Name. 13 Meter lang und 4 Meter hoch ist sie. Ein­ge­weiht wur­de die­ses Werk im April 2021. Als sich her­aus­stell­te, dass 25 der 27 Mil­lio­nen Yen hohen Bau­kos­ten aus staat­li­chen Coro­na-Hilfs­gel­dern stamm­ten, war der Skan­dal per­fekt. Die Empö­rung war zunächst gross. Es sei ein wei­te­res Bei­spiel für die Ver­schwen­dung von öffent­li­chen Gel­dern, lau­te­te der Vorwurf. 

Von die­ser Ent­rüs­tung ist heu­te nichts mehr zu hören, ganz im Gegen­teil. So trug aus­ge­rech­net die­se inten­si­ve Bericht­erstat­tung wesent­lich dazu bei, dass die Sta­tue lan­des­wei­te Berühmt­heit erlang­te und dadurch zahl­rei­che Gäs­te in die Regi­on lock­te. Inzwi­schen hat ein Wirt­schafts­be­ra­ter anhand der Besu­cher- und Umsatz­zah­len den wirt­schaft­li­chen Effekt die­ser Sta­tue errech­net. Dem­nach beläuft sich die­ser für die Prä­fek­tur Ishi­ka­wa auf 637 Mil­lio­nen Yen und über­steigt damit bei Wei­tem die Bau­kos­ten. Zwi­schen April 2021 und Juli 2022 zähl­te die Rast­stät­te 164’556 Besu­che­rin­nen und Besu­cher, wovon 45 Pro­zent ein­zig wegen der Ika-Sta­tue ange­reist waren. 

Die pit­to­res­ke Halbinsel

Zu die­sem Erfolg bei­ge­tra­gen hat zwei­fel­los auch die Schön­heit die­ser Regi­on. Die Noto-Halb­in­sel, die­ser lang­ge­zo­ge­ne Zip­fel, der auf jeder Japan-Kar­te sofort ins Auge sticht, ist das abge­le­ge­ne, pit­to­res­ke Hin­ter­land der Prä­fek­tur Ishi­ka­wa. Übri­gens befin­det sich in der Nähe der Ika no eki Tsuku­m­all das Ryo­kan Hay­ku­rakusō, das auf einem hüge­li­gen Vor­sprung erbaut wur­de und so einen fan­tas­ti­schen Blick auf die Bucht von Tsuku­mo erlaubt. Auch nicht weit weg ist die berühm­te Fel­sen­in­sel Mit­suke­ji­ma mit ihrer ein­zig­ar­ti­gen Form (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Mit dem Tin­ten­fisch-König hat die Noto-Halb­in­sel ein neu­es, uner­war­te­tes Wahr­zei­chen erhalten.

Der Stand­ort der Statue