Die Schlacht­schif­fin­sel am Japa­ni­schen Meer

REI­SE­NO­TI­ZEN – Ich bin zur­zeit unter­wegs in Japan. In der neu­en Serie «Rei­se­no­ti­zen» tei­le ich mei­ne täg­li­chen Rei­se­er­leb­nis­se und Beobachtungen. 

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Rei­se zum Japa­ni­schen Meer

Hakusan, der Mont Blanc von Japan.
Hakusan, der Mont Blanc von Japan. Foto: Asi­en­spie­gel

Mit dem Limi­ted Express Thun­der­bird fah­re ich von Osa­ka nach Kana­za­wa. Die Haupt­stadt der Prä­fek­tur Ishi­ka­wa ist seit der Eröff­nung des Shink­an­sen im Jahr 2015 aus dem Dorn­rös­chen­schlaf erwacht (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die schnel­le Ver­bin­dung nach Tokio hat der Stadt und der unmit­tel­ba­ren Umge­bung einen wirt­schaft­li­chen Auf­schwung beschert. Zugleich hat die Prä­fek­tur aber noch viel mehr zu bie­ten. Einer­seits befin­den sich hier eini­ge berühm­te Onsen-Bade­or­te, wie zum Bei­spiel Kaga-Onsen oder Waku­ra-Onsen. Der Hakusan («Mont Blanc») ist der­weil der höchs­te und berühm­tes­te Berg der Prä­fek­tur. Und da gibt es noch die Noto-Halb­in­sel, die­ser lang­ge­zo­ge­ne Zip­fel, der auf jeder Japan-Kar­te sofort ins Auge fällt. Sie ist das Hin­ter­land der Prä­fek­tur Ishi­ka­wa, das Reich an Fisch­grün­den und an land­wirt­schaft­li­chen Erzeug­nis­sen ist. Die Regi­on ist selbst von Kana­za­wa rela­tiv abge­le­gen. Einst fuhr die JR-Nanao-Linie bis ganz hoch nach Waji­ma im Nor­den der Halb­in­sel. Doch 2001 wur­de der dor­ti­ge Bahn­hof geschlos­sen. Aus­ser­dem wur­de 2005 die gesam­te Linie zwi­schen Ana­mi­zu und Suzu ganz im Osten der Halb­in­sel ein­ge­stellt. Nun ist das Städt­chen Ana­mi­zu die nörd­lichs­te Bahn­hal­te­stel­le von Noto. Es lohnt sich daher, für die Ent­de­ckung die­ser Regi­on ein Auto zu mieten. 

Vil­la del­la Pace: Ita­lie­nisch mit­ten auf dem Land

Kreativ: Die Vorspeise in der Villa della Pace.
Krea­tiv: Die Vor­spei­se in der Vil­la del­la Pace. Foto: Asi­en­spie­gel

Die Noto-Halb­in­sel hält eini­ge Über­ra­schun­gen parat. So ist mei­ne ers­te Hal­te­stel­le ein Restau­rant, das man in die­ser Regi­on so gar nicht erwar­ten wür­de. Die Vil­la del­la Pace ist ein unschein­ba­res ele­gan­tes Holz­haus, die ita­lie­ni­sche Küche anbie­tet. Ihr Besit­zer und Chef, Mei­ju Hira­ta, stammt aus Tokio. Auf der Noto-Halb­in­sel fand er alle land­wirt­schaft­li­chen Pro­duk­te, die er such­te. Er zog dar­auf­hin in die Klein­stadt Nanao und eröff­ne­te gleich in der Nähe das klei­ne lie­be­voll ein­ge­rich­te­te Restau­rant Vil­la del­la Pace. Seit­her begeis­tert er die kuli­na­ri­schen Lieb­ha­ber mit ita­lie­ni­schen Spei­sen, die haupt­säch­lich mit Zuta­ten aus der Regi­on gekocht wer­den. Es ist von Anfang bis zum Ende ein Genuss. 

Unscheinbar: Die Villa della Pace auf der Noto-Halbinsel.
Unschein­bar: Die Vil­la del­la Pace auf der Noto-Halb­in­sel. Foto: Asi­en­spie­gel

Das Wahr­zei­chen der Noto-Halbinsel

Mitsukejima: Das Wahrzeichen der Noto-Halbinsel.
Mit­suke­ji­ma: Das Wahr­zei­chen der Noto-Halb­in­sel. Foto: Asi­en­spie­gel

Nach dem spä­ten Mit­tag­essen führt mich die Fahrt bis zum nord­öst­li­chen Zip­fel der Noto-Halb­in­sel. Recht­zei­tig zum Son­nen­un­ter­gang, der im Dezem­ber bereits um 16:30 Uhr statt­fin­det, errei­che ich Mit­suke­ji­ma, die Fel­sen­in­sel mit ihrem mar­kan­ten Aus­se­hen. Die Men­schen in der Regi­on nen­nen den Fel­sen sei­ner Form wegen auch «Gunkan­ji­ma», die «Schlacht­schif­fin­sel», wobei man die­se nicht mit der gleich­na­mi­gen Insel bei Naga­sa­ki ver­wech­seln darf (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Es ist ein der­art schö­ner und kla­rer Abend, dass man hin­ter Mit­suke­ji­ma sogar die hohen schnee­be­deck­ten Ber­ge der weit ent­fern­ten Prä­fek­tur Toy­a­ma sieht. Die Nacht ver­brin­ge ich der­weil im nahe gele­ge­nen Ryo­kan Hya­ku­raku­so, das auf einem Vor­sprung in einer klei­nen Bucht gebaut wur­de. Ein Auf­zug führt direkt hin­un­ter in eine Fels­höh­le, wo sich das Bad befindet.

Mehr Orte abseits von Tokio und Kyo­to gibt es in mei­nem neu­en Buch «Jan in Japan – 60 Orte abseits von Tokio und Kyo­to».

Der Stand­ort von Mitsukejima

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