Vira­ler Sushi-Terror

Die japanischen Förderband-Sushi-Restaurants¹ haben es zu Weltruhm gebracht (Asienspiegel berichtete). Doch derzeit leidet die Branche unter einem Phänomen, das in den japanischen Medien als «Sushi-Terror»² bezeichnet wird und den guten Ruf dieser Restaurants bedroht³. Gemeint sind gefilmte unhygienische, belästigende Handlungen⁴, die junge Kunden in sozialen Medien⁵ posten⁶. In einem Fall wurde in Nagoya ein Video⁷ aufgenommen, in dem ein Kunde den Ausguss⁸ einer Sojaflasche⁹ in den Mund hielt¹⁰. Die betroffene Kette Kura Sushi erhielt daraufhin zahlreiche Beschwerden von Kunden. Das Restaurant musste einer Sonderreinigung¹¹ unterzogen werden.

In Japan, wo viel Wert gelegt wird¹² auf hohe Hygienestandards¹³, sind solche Taten kein Kavaliersdelikt. Der 21-Jährige und zwei weitere Beteiligte wurden vergangene Woche verhaftet¹⁴. Der Vorwurf: gewaltsame Behinderung eines Geschäfts¹⁵. Es handelt sich nicht um einen Einzelfall. Bereits im Januar und Februar tauchten ähnliche Videos von anderen Jugendlichen auf, die damit Aufmerksamkeit erregen wollten. Mit der medienwirksamen Verhaftung hofft Kura Sushi, weitere Nachahmungstaten¹⁶ zu verhindern.