Chicken Nanban: Eine köstliche Speise aus Miyazaki
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
Chicken Nanban ist der Name einer kulinarischen Spezialität aus der Präfektur Miyazaki. Dabei handelt es sich um in einem süsslichen Essig mariniertes Hühnerfleisch, das in Ei getaucht und frittiert wird, wodurch ein leichter, knuspriger Teigmantel entsteht, die dieses Gericht so unwiderstehlich macht.
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Der Name des Gerichts ist ein Hinweis auf den ausländischen Einfluss. Denn als «Nanban», «südliche Barbaren», bezeichnete die Japaner einst alle Menschen aus fremden Ländern. Im 16. Jahrhundert wurde das Wort zum Synonym für die ersten Händler, Missionare und Entdecker aus Europa, vorwiegend aus Portugal und Holland.
Nao-chan und Ogura
So alt ist die Geschichte von Chicken Nanban allerdings nicht. Sie geht auf zwei Mitarbeiter des Restaurants London in der Stadt Nobeoka zurück. Beide liessen sich von einer Speise inspirieren, die jeweils für die Angestellten zubereitet wurde.
Der eine eröffnete in den 1950ern sein eigenes Restaurant Nao-chan, in dem Chicken Nanban zur Spezialität des Hauses wurde. Ein anderer gründete in der Stadt Miyazaki das Restaurant Ogura, in dem ebenfalls eine eigene Variante von Chicken Nanban angeboten wurde.
Beide Restaurants existieren noch heute und sind so beliebt wie eh und je. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass das Gericht in Miyazaki mit einer üppigen Tartarsauce serviert wird, während Chicken Nanban in Nobeoka ohne zusätzliche Sauce gegessen wird. Schlussendlich ist es die Variante mit Tartarsauce, die in ganz Japan zum Synonym für Chicken Nanban geworden ist.
Mein Favorit
Ich habe beide Varianten probiert. Mein persönlicher Favorit ist die reine Variante aus dem Restaurant Nao-chan, bei der noch etwas mehr Liebe in der Zubereitung steckt. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.
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