Tropical Miyazaki
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
In der Stadt Miyazaki steige ich in den Zug der Nichinan-Linie. Es ist eine jener Bahnlinien, die man einfach lieben muss, mit ihrer über hundertjährigen Geschichte, der malerischen Umgebung und den vielen kleinen, ländlichen Bahnhöfen. Je nach Fahrplan verkehren die Züge mit einem oder maximal zwei Wagen.
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Sie werden als so genannte Einmannwagen nur vom Lokführer bedient. Das bedeutet, dass er nicht nur den Zug fährt, sondern auch für die Fahrkartenkontrolle zuständig ist. Wan-Man-Ressha wird dieses Prinzip genannt. Vor allem aber ist die Nichinan-Linie das ideale Verkehrsmittel, um den Süden der Präfektur Miyazaki in einem Tagesausflug zu erkunden.
Meine erste Station ist Aoshima. Es ist eines der traditionellen Ausflugsziele von Miyazaki. Hauptattraktion ist eine kleine Waldinsel mit einem Schrein und wunderschönen Felsformationen.
Ergänzt wird diese Landschaft durch einen breiten, von hohen Palmen gesäumten Sandstrand und einen botanischen Garten. Hier ist der Ausdruck Tropical Miyazaki Programm.
Showa trifft auf Surfer
Das Besondere an Aoshima ist, dass es einerseits einer dieser typischen Shōwa-Nachkriegsorte ist, von denen es in Japan so viele gibt. Das Prinzip ist immer dasselbe: Regelmässig laden hier Touristenbusse Gruppen von Reisenden aus, die ihre Fotos machen, in den Souvenirläden etwas kaufen und weiterziehen.
Doch Aoshima hat auch eine junge Seite. Die Stadt ist ein Paradies für Surfer aus dem In- und Ausland und hat sich dementsprechend mit einem Strandpark, Cafés, Restaurants und einem sommerlichen Lebensgefühl angepasst. Symbolisch für diesen Mix aus verschiedenen touristischen Epochen steht ein Gedenkstein, der daran erinnert, dass hier einst der kaiserliche Kronprinz bei seinem Besuch Rast machte. Heute ist das Denkmal von einem Strandcafé umgeben, aus dem ununterbrochen Musik erklingt.
Nach einem kurzen Zwischenstopp geht es weiter auf der Nichinan-Linie zu einer Kleinstadt, die ihre historische Architektur bewahren konnte. Mehr dazu im morgigen Beitrag.
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