Die übersehenen Regionen Japans
Auch für Japans Tourismusbranche ist die Corona-Zeit überwunden. Mittlerweile besuchen wieder fast 2 Millionen ausländische Touristen pro Monat den Inselstaat. Damit sind die Rekordzahlen der Vor-Corona-Zeit nicht mehr allzu weit entfernt (Asienspiegel berichtete). Betrachtet man jedoch die offiziellen Übernachtungszahlen der internationalen Gäste, so wird deutlich, dass sich dieser Post-Corona-Boom letztlich wieder auf dieselben Regionen beschränkt wie bis 2019.
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So zählte allein die Hauptstadtpräfektur Tokio im Mai 2023 3,6 Millionen Übernachtungen internationaler Gäste. In Kyoto waren es 1,2 Millionen und in Osaka 1,3 Millionen. Damit entfallen allein auf diese drei bekannten Metropolregionen 64 Prozent aller 9,52 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste. Bei den inländischen japanischen Gästen sind es dagegen nur 23 Prozent. Dies bestätigt, dass sich viele ausländische Touristen immer im gleichen Radius bewegen. Die Folge sind akute touristische Kapazitätsengpässe in wenigen Regionen, die wiederum zu einem Eindruck von Übertourismus führen (Asienspiegel berichtete).
Die Schlusslichter
Gleichzeitig bedeutet dies, dass es in Japan zahlreiche Regionen gibt, in denen kaum ausländische Touristen anzutreffen sind. Es gibt sogar Präfekturen, die nicht einmal oder nur knapp 10’000 ausländische Gäste pro Monat zählen. Es sind dies die Präfekturen Yamagata (10’680), Miyazaki (9890), Akita (8170), Yamaguchi (7330), Fukui (6930), Tottori (5110) und Shimane (4110). Dabei handelt es sich um Regionen mit zahlreichen Natur- und Kulturschätzen, über die ich zum Teil ausführlich berichtet habe. Wer also abseits der Touristenströme reisen möchte, sollte sich auf die hinteren Ränge dieser Übernachtungsrangliste konzentrieren.
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