Ōmichō-Markt: Die Küche von Kanazawa

Ōmichō ist die Küche von Kanazawa. Die Geschichte dieses Marktes in der Hauptstadt der Präfektur Ishikawa reicht bis in die Edo-Zeit (1603 – 1868) zurück. Im Jahr 1721 liess die herrschende Fürstenfamilie Maeda diesen Markt in der Nähe der Burg errichten, um den Fisch- und Gemüsehändlern, die zuvor ihre Stände entlang der beiden Flüsse der Stadt hatten, ein Zuhause im Zentrum der Stadt zu geben.
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In der Meiji-Zeit (1868 – 1912) wurde Ōmichō zu einem geschäftigen Marktplatz für Grosshändler, Zwischenhändler und Privatkunden. Hier traf sich eine Stadt. Die Eröffnung eines separaten Grosshandelsmarktes im Jahr 1966 führte schliesslich zu einem Umbruch. Der Ōmichō-Markt diversifizierte in der Folge sein Angebot, das sich ganz auf die Bewohner ausrichtete.

Heute besteht der Markt, der 1956 überdacht wurde, aus drei langen Gassen und 170 Ständen. Im Jahr 2009 wurde er um ein weiteres grosses Gebäude mit zusätzlichen Geschäften, Cafés und Restaurants erweitert. Der Zeitpunkt für die Modernisierung war gut gewählt. Denn mit der Eröffnung der Hokuriku-Shinkansen-Linie 2015 erlebte Ōmichō einen neuen Aufschwung. Auf einen Schlag verzeichnete Kanazawa 10 Millionen Touristen pro Jahr.
Ein kulinarischer Rundgang

Der über 300 Jahre alte Markt ist auch für ausländische Besucher ein idealer Ort, um in die japanische Esskultur in all ihren Facetten einzutauchen. Die Zahl der Fischrestaurants ist gross, absolute Spezialitäten sind Krabben und das Donburi-Gericht Kaisendon. Letzteres ist eine reichhaltige Auswahl an Sashimi-Sorten auf Reis (Asienspiegel berichtete). Aber auch frisches Gemüse, Obst und Fleisch sind im Angebot.

Meine persönliche kulinarische Entdeckungsreise begann mit Jakobsmuscheln, Seeigeln und einer Garnele, natürlich frisch und roh. An einer Stehbar habe ich mir ein paar Oden-Häppchen ausgesucht. Oden ist ein klassisches Eintopfgericht, das aus verschiedenen gekochten Zutaten besteht. Mit Wagyū-Sushi von der Halbinsel Noto und Kroketten mit verschiedenen Füllungen beendete ich meinen kulinarischen Rundgang. Im Ōmichō-Markt könnte ich den ganzen Tag essen und trinken. Aber Vorsicht: Die angebotenen Häppchen sind so gut, dass man hier schnell mehr Geld ausgibt als bei einem Restaurantbesuch.








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