Die Vorbereitung auf den Winter

Noch liegen die Temperaturen in Kanazawa tagsüber bei vergleichsweisen angenehmen 16 bis 17 Grad. Doch bereits im November beginnt im pittoresken Landschaftsgarten Kenrokuen, dem Wahrzeichen der Stadt am Japanischen Meer, die Vorbereitungen auf den Winter. Jeweils am 1. November wird eine komplexe Seilvorrichtung an die grosse 180-jährige Kiefer Karasakimatsu angebracht, um die Äste vor der schweren Schneelast zu schützen (siehe Foto oben). Das Hochbinden in kegelförmiger Anordnung nennt sich auf Japanisch Yukizuri.
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Fünf bis 14 Meter hohe Holzpfeiler und 800 Seile sind für diesen prachtvollen Baum am Teich notwendig. Allein der Aufbau durch die 12 Facharbeiter ist ein Spektakel. Diese Vorrichtung ist nicht nur ein Schutz, sondern auch ein Kunstwerk, das in Winternächten ästhetisch ausgeleuchtet wird. Im Kenrokuen findet man 800 solcher Yukizuri-Vorrichtungen (siehe Fotos unten). Auch in diesem Jahr dauern die Arbeiten bis Mitte Dezember an, bis sich der Garten in seinem vollständigen eleganten Winterkleid präsentieren wird.

Auf diese Weise geschützte Bäume findet man nicht nur im Kenrokuen, sondern überall in der Stadt und der Region Hokuriku am Japanischen Meer. Selbst in Tokioter Gartenanlagen erblickt man im Winter diese schönen Seilvorrichtung, obwohl es in der Hauptstadt nur selten schneit. Im Kenrokuen kann man die Yukizuri jeweils bis Mitte März bewundern. Dann werden sie in einer einwöchigen Arbeit abgebaut, um dem Frühling Platz zu machen.
Strohmatten für das Samurai-Viertel

Nicht nur dem Kenrokuen-Garten wird im Winter besonders gut Sorge getragen. An den Mauern des historischen Viertels der Samurai-Familien von Kanazawa werden spezielle Strohmatten (jp. komo) befestigt, um die Substanz vor den frostigen Temperaturen zu schützen. Und wenn sich schliesslich eine Schneedecke über die Stadt legt, verwandeln sich der Kenrokuen und die historischen Viertel in ein Wintermärchen (Asienspiegel berichtete).




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